Vitamine, Mineralstoffe, Pflanzenextrakte – Nahrungsergänzungsmittel (NEM) versprechen Gesundheit in Gummibärchenform, Brausetabletten oder Kapseln. Doch zwischen berechtigtem Nutzen und irreführender Werbung wächst die Kritik an einem weitgehen unregulierten Markt. Während der Absatz von NEM in Deutschland seit Jahren steigt, mehren sich auch die Forderungen nach klareren gesetzlichen Regeln und besserem Verbraucherschutz. Vor allem, wenn es um Kinder geht.
Aktuelle Untersuchungen zeigen, dass viele Produkte zu hoch dosiert sind: 15 von 18 geprüften Nahrungsergänzungsmitteln für Kinder überschritten die empfohlene Tageshöchstmengen deutlich. Kritiker fordern daher seit Langem strengere Vorgaben für Werbung und Produktsicherheit. Ein aktuelles EuGH-Urteil untersagt zudem gesundheitsbezogene Aussagen zu pflanzlichen Inhaltsstoffen, sofern deren Wirkung nicht wissenschaftlich belegt ist.

Befürworter von NEM betonen deren Nutzen in besonderen Lebenslagen oder bei diagnostizierten Mangelzuständen. So können bestimmte Vitamine und Mineralstoffe bei erhöhtem Bedarf, etwa in der Schwangerschaft, bei chronischen Erkrankungen oder im Alter, gezielt supplementiert werden. Auch Präventionsansätze, wie die Unterstützung des Immunsystems in der Grippezeit, sind aus medizinischer Sicht in bestimmten Fällen sinnvoll, sofern sie auf individueller Beratung beruhen.
Dem stehen potenzielle Gesundheitsrisiken durch Überdosierungen gegenüber. Gerade bei Kindern besteht ein erhöhtes Risiko, wenn Produkte falsch dosiert oder unkritisch angewendet werden. Erschwerend hinzu kommt, dass in Deutschland keine gesetzlich festgelegten Höchstmengen für Vitamine und Mineralstoffe existieren, lediglich Empfehlungen des BfR. Kritiker fordern daher verbindliche Obergrenzen, eine Zulassungspflicht und eine klare Abgrenzung zu Arzneimitteln.
Issue-Risk-Monitoring
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