Schließen

07.08.2025

Issue der Woche: Zoll gut, alles gut…?!

Die jüngste Einigung im Handelskonflikt zwischen der EU und den USA bringt der Agrar- und Ernährungswirtschaft zwar mehr Planungssicherheit, jedoch auch spürbare Belastungen. Während der angekündigte Zollverzicht auf einzelne Agrarprodukte Hoffnung gibt, mahnen Branchenvertreter an, das Spektrum zollfreier Waren auszuweiten. Unternehmen sind gut beraten, ihre Exportstrategien frühzeitig anzupassen und mögliche Marktverwerfungen aktiv in ihre mittelfristige Planung einzubeziehen.

Im Handelsstreit zwischen der EU und den USA wurde kürzlich eine Einigung erzielt: Laut EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen werde der Zollsatz auf die meisten Importe künftig bei 15 Prozent liegen, während einzelne Agrarprodukte von den Zöllen ausgenommen werden sollen. Zuvor hatten die USA Zölle von bis zu 30 Prozent auf europäische Waren angekündigt. Mit einem jährlichen Exportvolumen von rund 2,5 Milliarden Euro zählen die USA zu den wichtigsten Absatzmärkten für europäische Lebensmittel und Getränke außerhalb der EU.

Branchenverbände bewerten die Einigung als wichtigen Schritt zur Vermeidung einer Eskalation des Handelskonflikts, der den Unternehmen der deutschen Ernährungsindustrie zumindest eine gewisse Planungssicherheit verschaffe. Die Ankündigung, einzelne Agrarprodukte von den Zöllen auszunehmen, gebe der Branche außerdem einen „Hoffnungsschimmer“. Multinationale Unternehmen mit Produktionsstätten in den USA würden dank ihrer Struktur weitgehend von den Zöllen unberührt bleiben.

Dennoch werde der neue Zollsatz den Handel spürbar negativ belasten. So erwarten Fachleute beispielsweise einen Rückgang der EU-Agrarausfuhren in die USA. Kritik kommt auch von NGOs, die der EU vorwerfen, wirtschaftliche Interessen über soziale und ökologische Standards zu stellen. Wirtschaftsvertreter wiederum warnen vor einer langfristigen Asymmetrie in den Handelsbeziehungen, sollte es nicht gelingen, ein „möglichst breites Spektrum an Agrar- und Lebensmittelprodukten“ von Zöllen auszunehmen.

Issue-Risk-Monitoring

Bei unerwarteten Ereignissen, negativen Themen und kritischen Anfragen von Stakeholdern, wie NGOs, Medien und Verbrauchern helfen wir Ihnen, komplexe Sachverhalte einzuschätzen, potenzielle Risiken zu bewerten und die Kommunikation angemessen zu gestalten.

Im Sinne eines umfassenden Reputationsschutzes für Unternehmen und Marken machen wir Sie fit für den proaktiven und reaktiven Umgang mit diesen Herausforderungen, um die Öffentlichkeitsarbeit zielführend und erfolgreich durchzuführen - denn „Issues“ sind unser Alltag.

  • Welche Risikothemen betreffen Ihr Unternehmen wirklich?
  • Welche Anspruchsgruppen stehen dahinter, mit welchem Ziel?
  • Welche Maßnahmen sind angemessen und lassen sich umsetzen?
  • Wie sollte eine Kommunikation strategisch, konzeptionell erfolgen?
     

Ansprechpartnerin
Lena Meinders
Geschäftsführerin
Telefon:  + 49 (0)228 98 57 0
lena.meinders(at)afc.net