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09.11.2022

Issue der Woche: Tiertransport auf Abwegen?!

Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) zieht die deutschen Veterinärbescheinigungen für Exporte lebender Rinder, Schafe und Ziegen, die zur Zucht bestimmt sind, zum 1. Juli 2023 zurück. Die Veterinärbescheinigungen für alle Mast- und Schlachttiere aus Deutschland in Drittländer wurden bereits zuvor revidiert, berichtet agrarheute. Laut Cem Özdemir könne man nicht weiter zuschauen, wie Tiere auf langen Transporten leiden und qualvoll sterben. Damit jedoch die nationalen Einschränkungen nicht umgangen werden, benötige man eine europaweite gemeinsame Regelung.

NGOs sehen den Entzug der Veterinärbescheinigungen als ersten wichtigen Schritt zur Einführung eines nationalen Verbotes für Lebendtiertransporte in Drittstaaten. Deshalb fordern sie, dass Deutschland nun weiter vorangehe und national ein vollständiges Exportverbot für lebende Tiere umsetze. Sie kritisieren jedoch, dass nicht alle Drittstaaten von dem Entzug betroffen sind.

Der BRS akzeptiert die Kritik nicht und spricht sich entschieden gegen ein solches Verbot aus, bietet dem BMEL jedoch einen Lösungsvorschlag. Eine verpflichtende, bundesweite Umsetzung des Tierwohlstandard-Tiertransport (TWS-T), der über tierschutzrechtliche Vorgaben hinaus mittels einer App tierwohlrelevante Daten in Echtzeit erfasst und in einer Datenbank sichert und Verlässlichkeit bei der Umsetzung von Tierwohl für Wirtschaft und Behörden schafft. Die bereits vor Jahren angebotene Lösung, den Standard zusammen mit dem BMEL in die Breite zu bringen, scheitere laut Geschäftsführerin Dr. Nora Hammer bisher am Desinteresse des BMEL.

Für alle Beteiligten ist es nun essentiell, lösungsorientiert in die Diskussion zu gehen, um deutsche Handelsbeziehungen nicht zu unterbinden.

Issue-Management

Kritische Ereignisse im Unternehmen oder entlang der Lieferketten wie auch Anfragen von Medien und Vorwürfe von NGOs stellen besondere Anforderungen
an das Krisenmanagement und die Krisenkommunikation. Betroffene Unternehmen sind daher gut beraten, solche Issues frühzeitig zu erkennen und angemessen zu managen, um ihre Reputation und ihre Marken vor öffentlicher Kritik zu schützen.

Wir machen Sie fit für den angemessenen Umgang mit Issues und entwickeln mit Ihnen wirkungsvolle Strategien nach folgenden Fragestellungen:

  • Welche kritischen Ereignisse und Themen sind für Ihr Unternehmen bedeutsam?
  • Wie reagieren Ihre marktrelevanten Anspruchsgruppen auf Ihre Issues?
  • Welche Managementmaßnahmen sind für Sie erforderlich und durchführbar?
  • Wie erfolgt eine konzeptionell für Sie passende Kommunikation und PR-Arbeit?
     

Ansprechpartnerin
Lena Meinders
Senior Consultant
Telefon:  + 49 (0)228 98 57 0
lena.meinders(at)afc.net