Nach einem Vierteljahrhundert intensiver Verhandlungen haben die EU-Kommission und die Mercosur-Staaten den Abschluss eines historischen Freihandelsabkommens verkündet. Die Vereinbarung soll eine der größten Handelszonen der Welt schaffen und durch Zollabbau den Austausch zwischen den Wirtschaftsräumen erheblich erleichtern. Doch während die Kommission von wirtschaftlichen Vorteilen spricht, sorgen Bedenken in den Bereichen Landwirtschaft und Umweltschutz für anhaltende Diskussionen.
Die Bundesregierung unterstützt das Mercosur-Abkommen nachdrücklich und hebt dessen Bedeutung für die deutsche Wirtschaft hervor. Kanzler Scholz sowie Wirtschaftsminister Habeck betonen die Chance, die Handelsbeziehungen mit Südamerika zu vertiefen. Zudem hob EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen die dadurch resultierende Stärkung globaler Demokratien hervor. Bevor das Abkommen jedoch endgültig umgesetzt werden kann, steht 2025 noch die Ratifizierung durch das EU-Parlament sowie die nationalen Parlamente aus.
Das Mercosur-Abkommen stößt auf erheblichen Widerstand, insbesondere von Landwirten und Umweltschützern. Bauernverbände kritisieren es als „inakzeptablen Kuhhandel“, der europäische Umwelt- und Tierwohlstandards untergrabe und die Versorgung mit heimischen Lebensmitteln gefährde. Länder wie Frankreich, Österreich und Polen arbeiten an einer Sperrminorität, während auch Italien zuletzt Bedenken äußerte.
Vertreter der Wirtschaft mahnen auf der anderen Seite, dass Europa seine geopolitischen und industriellen Interessen nicht länger den Interessen der Landwirtschaft unterordnen dürfe. Die EU erhofft sich durch das Abkommen zudem eine größere Unabhängigkeit in der handelspolitischen Position gegenüber den USA und China. Weitere Verzögerungen könnten nun Europas Glaubwürdigkeit belasten, so Ökonomen.
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