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12.07.2024

Issue der Woche: Lieferkettengesetz und (k)ein Ende…?!

Aktuell wird das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz (LkSG) kontrovers diskutiert, insbesondere die Berichtspflicht soll vom BAFA nicht mehr kontrolliert werden – und viele Unternehmen sind verunsichert. Dabei bleiben die LkSG-Vorgaben zur Erfüllung der Sorgfaltspflichten durch ein angemessenes und wirksames  Risikomanagement wie auch die Einrichtung eines funktionierenden Beschwerdeverfahrens nach wie vor bestehen. Daher sind zumindest alle betroffenen Unternehmen gut beraten, die LkSG-Anforderungen weiterhin konsequent und effizient umzusetzen.

Vor dem Hintergrund des Inkrafttretens der EU-Lieferkettenrichtlinie CSDDD ab 2027 soll die am 5. Juli veröffentlichte Wachstumsinitiative der Bundesregierung auch das geltende LkSG abschwächen. Somit würde in dieser Legislaturperiode nur noch rund ein Drittel der aktuell vom LkSG betroffenen Unternehmen in den direkten Anwendungsbereich fallen und die Anzahl auf weniger als 1.000 Unternehmen herabgesetzt werden. Zudem sollen Unternehmen ab Januar 2025 die LkSG-Berichte durch ihre Nachhaltigkeitsberichterstattung nach CSRD ersetzen können.

Laut Umfragen erhöhe sich der Arbeitsaufwand, der durch die Einhaltung von Sorgfaltspflichten entsteht, erheblich. Bundesfinanzminister Christian Lindner sprach im Zusammenhang mit der Abschwächung des LkSG von einer deutlichen Entlastung bei den Bürokratiekosten. Von Wirtschaftsverbänden wurde der Vorschlag, das LkSG auszusetzen oder abzuschwächen, schon im Juni begrüßt.

Umweltverbände sehen die Lockerungen kritisch. Die neue EU-Lieferkettenrichtlinie zum Anlass zu nehmen, den Anwendungsbereich des LkSG zu reduzieren, widerspräche dem Sinn und Zweck der Richtlinie. Zudem dienten die Lockerungen nur als Atempause und seien das Gegenteil der geforderten Rechts- und Planungssicherheit.

Issue-Risk-Monitoring

Bei unerwarteten Ereignissen, negativen Themen und kritischen Anfragen von Stakeholdern, wie NGOs, Medien und Verbrauchern helfen wir Ihnen, komplexe Sachverhalte einzuschätzen, potenzielle Risiken zu bewerten und die Kommunikation angemessen zu gestalten.

Im Sinne eines umfassenden Reputationsschutzes für Unternehmen und Marken machen wir Sie fit für den proaktiven und reaktiven Umgang mit diesen Herausforderungen, um die Öffentlichkeitsarbeit zielführend und erfolgreich durchzuführen - denn „Issues“ sind unser Alltag.

  • Welche Risikothemen betreffen Ihr Unternehmen wirklich?
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  • Welche Maßnahmen sind angemessen und lassen sich umsetzen?
  • Wie sollte eine Kommunikation strategisch, konzeptionell erfolgen?
     

Ansprechpartnerin
Lena Meinders
Geschäftsführerin
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lena.meinders(at)afc.net