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19.07.2024

Issue der Woche: Keine Axt im Walde…?!

Wohl kaum eine Verordnung sorgt derzeit für mehr Verunsicherung als die EU-Entwaldungsverordnung (EUDR). Neben den spezifischen Anforderungen je nach Betroffenheit, stellen insbesondere die Datenverfügbarkeit und die korrekte Einschätzung des Risikoniveaus in den Herkunftsländern die Unternehmen vor komplexe Herausforderungen. Da die EU weiterhin an einem fristgerechten Inkrafttreten festhält, sollten betroffene Unternehmen zur Erfüllung der EUDR-Pflichten die Sorgfaltspflichten in einem ganzheitlichen Managementansatz implementieren und umsetzen.

Ab dem 30. Dezember 2024 müssen Marktteilnehmer und Händler, die Soja, Palmöl, Kakao, Kaffee, Rindfleisch, Kautschuk und Holz sowie bestimmte daraus hergestellte Erzeugnisse in die EU einführen, damit handeln oder sie ausführen wollen, die Anforderungen der EUDR erfüllen. Dies stößt sowohl in Teilen der Politik als auch in der Wirtschaft nach wie vor auf erheblichen Widerstand.

Ministerinnen und Minister der EU-Staaten warnen vor den vermeintlich negativen Auswirkungen der EUDR, so auch Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir, der insbesondere den hohen bürokratischen Aufwand kritisiert. Es wird argumentiert, dass die Umsetzung mit hohen Kosten für die Unternehmen verbunden sei, was zu einer Verteuerung der betroffenen Rohstoffe und Produkte führe. Neben der Kritik innerhalb der EU übt auch die US-Regierung zunehmend Druck auf die EU-Kommission aus, die Verordnung zu verschieben.

Trotz aller Kritik will die EU-Kommission den Start der Waldschutzverordnung  nicht verschieben. Umweltschutzorganisationen sprechen sich derweilen für die EUDR aus und betonen die Dringlichkeit des Handelns gegen die globale Entwaldung. Sie argumentieren, dass die EU weltweit den zweitgrößten Fußabdruck bei Entwaldung habe. Die Verordnung sei deswegen wichtig zur Bekämpfung des Klimawandels und des Biodiversitätsverlustes.

Issue-Risk-Monitoring

Bei unerwarteten Ereignissen, negativen Themen und kritischen Anfragen von Stakeholdern, wie NGOs, Medien und Verbrauchern helfen wir Ihnen, komplexe Sachverhalte einzuschätzen, potenzielle Risiken zu bewerten und die Kommunikation angemessen zu gestalten.

Im Sinne eines umfassenden Reputationsschutzes für Unternehmen und Marken machen wir Sie fit für den proaktiven und reaktiven Umgang mit diesen Herausforderungen, um die Öffentlichkeitsarbeit zielführend und erfolgreich durchzuführen - denn „Issues“ sind unser Alltag.

  • Welche Risikothemen betreffen Ihr Unternehmen wirklich?
  • Welche Anspruchsgruppen stehen dahinter, mit welchem Ziel?
  • Welche Maßnahmen sind angemessen und lassen sich umsetzen?
  • Wie sollte eine Kommunikation strategisch, konzeptionell erfolgen?
     

Ansprechpartnerin
Lena Meinders
Geschäftsführerin
Telefon:  + 49 (0)228 98 57 0
lena.meinders(at)afc.net