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11.12.2025

Issue der Woche: Gentechnik in der EU – Revolution im Regal…?!

Die aktuellen Pläne der EU zum Umgang mit Neuen Genomischen Techniken (NGT) markieren einen wichtigen Wendepunkt, sowohl für die Innovationskraft der Agrarwirtschaft als auch für die Erwartungen entlang der Wertschöpfungskette. Aus Sicht der Praxis lohnt es sich, diese Entwicklung nicht nur regulatorisch zu verfolgen, sondern frühzeitig abzuwägen, welche Chancen und Risiken sich in der eigenen Lieferkette ergeben.

Künftig sollen Lebensmittel, die mit modernen Gentechnikverfahren verändert wurden, in der EU ohne spezielle Kennzeichnung in Supermärkten verkauft werden dürfen. Pflanzenzüchtungen mit begrenzten genetischen Eingriffen sollen dafür von den bisherigen Gentechnikregeln ausgenommen werden. Für Pflanzen mit mehr genetischen Veränderungen sollen weiter strengere Vorschriften gelten. Die EU will mit dem Kompromiss den Einsatz sogenannter Neuer Genomischer Techniken (NGT) erleichtern. Die Reform muss noch formal vom EU-Parlament und den EU-Staaten bestätigt werden.

Befürworter erwarten durch die gelockerten Vorgaben ertragreichere und widerstandsfähigere Pflanzensorten, die besser mit Klimastress umgehen und zugleich nährstoffreicher sind. Zudem würden weniger Dünger oder Pflanzenschutzmittel benötigt werden. Betont wird außerdem die positive Bedeutung des Beschlusses für die Versorgungssicherheit und die Wettbewerbsfähigkeit europäischer Landwirte.

Kritiker sehen mit dem Wegfall der Kennzeichnung auf Endprodukten die Wahlfreiheit der Verbraucher gefährdet. Neben dem Verbraucherschutz sei zudem die Umwelt bedroht. Bedenken gebe es außerdem beim Patentrecht, bei dem Großkonzerne gegenüber kleineren Betrieben im Vorteil sein könnten. Während die Agrar- und Gentechnikindustrie ihre Erfolge feiere, stünde der gentechnikfreie Sektor vor einer unsicheren und risikoreichen Zukunft.

Issue-Risk-Monitoring

Bei unerwarteten Ereignissen, negativen Themen und kritischen Anfragen von Stakeholdern, wie NGOs, Medien und Verbrauchern helfen wir Ihnen, komplexe Sachverhalte einzuschätzen, potenzielle Risiken zu bewerten und die Kommunikation angemessen zu gestalten.

Im Sinne eines umfassenden Reputationsschutzes für Unternehmen und Marken machen wir Sie fit für den proaktiven und reaktiven Umgang mit diesen Herausforderungen, um die Öffentlichkeitsarbeit zielführend und erfolgreich durchzuführen - denn „Issues“ sind unser Alltag.

  • Welche Risikothemen betreffen Ihr Unternehmen wirklich?
  • Welche Anspruchsgruppen stehen dahinter, mit welchem Ziel?
  • Welche Maßnahmen sind angemessen und lassen sich umsetzen?
  • Wie sollte eine Kommunikation strategisch, konzeptionell erfolgen?
     

Ansprechpartnerin
Lena Meinders
Geschäftsführerin
Telefon:  + 49 (0)228 98 57 0
lena.meinders(at)afc.net