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08.06.2022

Issue der Woche: Foodwatch fordert konsequente Nulltoleranz für krebsverdächtige Mineralöle

Laut Angaben der europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) seien Mineralöl-Komponenten in nahezu allen Lebensmitteln vorhanden. Verbraucher können durch den Verzehr von Lebensmitteln tagtäglich mit Mineralölen in Kontakt kommen, so die EFSA. 

In einer Sitzung des EU-Ausschuss für Pflanzen, Tiere, Lebensmittel und Futtermittel (PAFF-Ausschuss) sei die Entscheidung für Mineralöl-Grenzwerte gefallen. Grenzwerte für trockene Lebensmittel mit einem geringen Fett-/Ölgehalt von bis zu 4 % liegen bei 0,5 mg/kg MOAH. Für Lebensmittel mit höherem Fett-/Ölgehalt seien bis zu 1 mg/kg MOAH und für Fette und Öle bis zu 2 mg/kg MOAH zulässig. Bis Ende 2022 habe die EFSA das Ziel eine überarbeitete Risikobewertung zu Mineralölen zu veröffentlichen. Besonders „aromatische Mineralöle“ (MOAH) seien krebserregend und erbgutschädigend, weshalb bereits kleinste Mengen nicht in Lebensmitteln enthalten sein sollten, so die EFSA.

Bereits Ende 2021 habe Foodwatch einige Lebensmittel auf Kontaminationen mit „gefährlichen“ Mineralölen untersucht. Dabei seien von 125 Produkten 19 Produkte (12,5 %) mit Mineralrückständen belastet gewesen. Die kürzlich festgelegte Obergrenze für Mineralöle in Lebensmitteln sei laut Foodwatch ein erster Schritt hin zu mehr Lebensmittelsicherheit. Die NGO stellt dennoch weiterhin die Forderung nach einer konsequenten Nulltoleranz für krebsverdächtige Mineralöle an den Bundesernährungsminister. Die Nulltoleranz solle Lebensmittelfirmen dabei unterstützen ihre Produkte frei von Mineralölen halten zu können.

Issue-Management

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Ansprechpartner
Markus Hinskes
Head of Issue Management
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