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20.06.2025

Issue der Woche: Fischen nach Nachhaltigkeit – der Markt am Haken…?!

Die Bewertung der Meeresfischbestände durch die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) rückt ein Thema mit Relevanz für Lieferketten, Einkauf und Reputation in den Fokus. Für Unternehmen der Lebensmittelwirtschaft ist eine fundierte Risikobewertung bei der Beschaffung von Fischereiprodukten unverzichtbar. Die Herkunft ist dabei ein zentraler Faktor – vor allem in der Erfüllung von Nachhaltigkeitsanforderungen.

Die FAO hat in der vergangenen Woche ihre bislang umfassendste globale Bewertung der Meeresfischbestände veröffentlicht. Regional zeigen sich dabei erhebliche Unterschiede: Während im Nordost- und Südwestpazifik positive Entwicklungen mit hohen Nachhaltigkeitsraten beobachtet werden, weisen der Südostpazifik und der östlich-zentrale Atlantik deutlich geringere Nachhaltigkeitsraten auf. Das Mittelmeer und das Schwarze Meer erreichen nach Bewertung der FAO mit einem Anteil von 35,1 % an biologisch nachhaltig befischten Beständen den niedrigsten Wert im globalen Vergleich.

Vertreter internationaler Umweltschutzorganisationen betonen, dass die positiven Entwicklungen in einigen Regionen der Weltmeere zeigen, wie wirksam ein nachhaltiges Fischereimanagement mit kontinuierlicher Überwachung  und wissenschaftlicher Fundierung sein kann. Auch Nachhaltigkeitszertifizierer loben die neue Datenbasis der FAO und heben positiv hervor, dass sich die globale Überfischung derzeit nicht weiter zu verschärfen scheine.

In Deutschland wird der Fischmarkt sowohl durch internationale Entwicklungen  als auch durch nationale Entscheidungen beeinflusst. So kam es in den letzten Jahren durch fehlende Fangquoten, insbesondere im Nordostatlantik, zu einem Rückgang im Absatz von Fischprodukten, darunter auch von solchen aus  nachhaltig zertifizierten Fischereien. Zuletzt wurde Fischereien, die Nordsee-Seelachs fangen, das Nachhaltigkeitssiegel „MSC“ entzogen, mit Auswirkungen auf Umsätze und Marktzugänge.

Issue-Risk-Monitoring

Bei unerwarteten Ereignissen, negativen Themen und kritischen Anfragen von Stakeholdern, wie NGOs, Medien und Verbrauchern helfen wir Ihnen, komplexe Sachverhalte einzuschätzen, potenzielle Risiken zu bewerten und die Kommunikation angemessen zu gestalten.

Im Sinne eines umfassenden Reputationsschutzes für Unternehmen und Marken machen wir Sie fit für den proaktiven und reaktiven Umgang mit diesen Herausforderungen, um die Öffentlichkeitsarbeit zielführend und erfolgreich durchzuführen - denn „Issues“ sind unser Alltag.

  • Welche Risikothemen betreffen Ihr Unternehmen wirklich?
  • Welche Anspruchsgruppen stehen dahinter, mit welchem Ziel?
  • Welche Maßnahmen sind angemessen und lassen sich umsetzen?
  • Wie sollte eine Kommunikation strategisch, konzeptionell erfolgen?
     

Ansprechpartnerin
Lena Meinders
Geschäftsführerin
Telefon:  + 49 (0)228 98 57 0
lena.meinders(at)afc.net