Mit dem vorzeitigen Aus des Bundesprogramms für den Umbau der landwirtschaftlichen Tierhaltung (BUT) entfällt ein zentrales Förderinstrument der Agrarpolitik. Während das Bundeslandwirtschaftsministerium auf effizientere Alternativen verweist, stehen viele Betriebe vor unklaren Finanzierungsperspektiven für ihre Umbauvorhaben. Wie die Diskrepanz zwischen Verbrauchererwartungen, Handelsforderungen und Planungssicherheit für Landwirte aufgelöst werden kann, bleibt weiter abzuwarten.
Kürzlich hat Landwirtschaftsminister Alois Rainer das vorzeitige Aus des BUT verkündet. Das 2024 gestartete Programm förderte Investitionen in tier- und umweltgerechte Schweineställe sowie die laufenden Mehrkosten derartiger Haltungsformen. Anträge für die Investive Förderung können noch bis Ende April 2026 gestellt werden. Danach soll die Förderung tiergerechter Schweineställe wieder über die Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes“ (GAK) erfolgen. Laufende Mehrkosten, etwa durch zusätzlichen Arbeitsaufwand, bleiben bei dieser jedoch Förderung unberücksichtigt.

Laut dem Bundesministerium für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat (BMLEH) sei vom BUT „nicht die erhoffte Impulswirkung ausgegangen“. Entsprechend wolle man den Fokus auf „wirklich wirksame Investitionen“ in der Landwirtschaft richten. Die Konzentration auf die GAK werde zudem einen effizienteren Einsatz von Haushaltsmitteln gewährleisten.
Diverse Stakeholder, darunter Öko-Anbauverbände, Wirtschaftsvertreter sowie Umwelt- und Tierschutzorganisationen, kritisieren die Entscheidung. Verbänden zufolge werde der Umbau der Tierhaltung scheitern, wenn die wirtschaftlichen Perspektiven weiterhin ausblieben und die laufenden Kosten nicht gefördert würden. Druck erzeuge die Forderung des Lebensmitteleinzelhandels nach höheren Haltungsstufen – teilweise ohne die damit verbundenen Mehrkosten zu honorieren. Zudem böten angekündigte Exportstrategien den Betrieben bislang keine ausreichenden Alternativen.
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