Schließen

30.10.2025

Issue der Woche: EUDR – Neue Pläne, alte Probleme…?!

Die Europäische Kommission schlägt Anpassungen bei der Umsetzung der EU-Entwaldungsverordnung (EUDR) vor. Vereinfachungen und verlängerte Fristen sollen Unternehmen entlasten sowie gleichzeitig die Funktionsfähigkeit des IT-Systems sichern. Die Änderungen betreffen vor allem nachgelagerte Akteure in der Lieferkette. Ob der Vorschlag bis Ende 2025 angenommen wird, wie die Änderungen konkret ausgelegt werden und wann Unternehmen Planungssicherheit erhalten, bleibt abzuwarten.

Die EU-Kommission hat am 21. Oktober einen Änderungsvorschlag zur EU-Entwaldungsverordnung (EUDR) vorgelegt. Vorgesehen sind vereinfachte Sorgfaltspflichten, besonders für nachgelagerte Marktteilnehmer, sowie neue Übergangsfristen für die Anwendung und  Durchsetzung der Verordnung. Mit dem Vorschlag will die Kommission unter anderem sicherstellen, dass das IT-System zur Umsetzung der EUDR zum Starttermin voll funktionsfähig ist. Hintergrund sind Prognosen, die eine deutlich höhere Zahl an Vorgängen im System erwarten ließen als zuvor angenommen. Das Europäische Parlament und der Rat müssen den Vorschlag der Kommission noch annehmen, bevor er in Kraft treten kann.

Die vorgeschlagenen Maßnahmen seien mit dem Ziel konzipiert worden, ein effizienteres Funktionieren der Verordnung bei geringerer Verwaltungslast zu ermöglichen, ohne dabei die Ziele der EUDR zu untergraben. Unter Berücksichtigung von Bürokratieabbau und hohen Umweltstandards bezeichnen Befürworter den Entwurf als „akzeptablen Kompromiss“. Auch Branchenvertreter begrüßen den Ansatz, Bürokratie abzubauen, grundsätzlich und bewerten  ihn als „richtig und wichtig“.

Umweltorganisation kritisieren dagegen, dass die Verschiebung diejenigen belohne, die bislang auf Zeit gespielt hätten und warnen zudem vor negativen Folgen für Klima, Artenvielfalt und fairen Wettbewerb. Wirtschaftsvertreter betonen hingegen, dass der Vorschlag zwar das Informationssystem entlaste, nicht jedoch die Unternehmen entlang der Lieferkette. Nach der Einschätzung von Branchenverbände werfe der Entwurf insgesamt mehr Fragen auf, als er Lösungen biete.

Issue-Risk-Monitoring

Bei unerwarteten Ereignissen, negativen Themen und kritischen Anfragen von Stakeholdern, wie NGOs, Medien und Verbrauchern helfen wir Ihnen, komplexe Sachverhalte einzuschätzen, potenzielle Risiken zu bewerten und die Kommunikation angemessen zu gestalten.

Im Sinne eines umfassenden Reputationsschutzes für Unternehmen und Marken machen wir Sie fit für den proaktiven und reaktiven Umgang mit diesen Herausforderungen, um die Öffentlichkeitsarbeit zielführend und erfolgreich durchzuführen - denn „Issues“ sind unser Alltag.

  • Welche Risikothemen betreffen Ihr Unternehmen wirklich?
  • Welche Anspruchsgruppen stehen dahinter, mit welchem Ziel?
  • Welche Maßnahmen sind angemessen und lassen sich umsetzen?
  • Wie sollte eine Kommunikation strategisch, konzeptionell erfolgen?
     

Ansprechpartnerin
Lena Meinders
Geschäftsführerin
Telefon:  + 49 (0)228 98 57 0
lena.meinders(at)afc.net