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02.10.2025

Issue der Woche: Downgrading mit Aufwärtspotenzial…?!

Die geplante Novelle des Tierhaltungskennzeichnungsgesetzes bewegt sich zwischen Entlastung der Betriebe und dem Anspruch auf Markttransparenz und Tierwohl. Erleichterungen für Landwirte stehen neuen Vorgaben zu Importware und Downgrading gegenüber, die Fragen zur Glaubwürdigkeit aufwerfen. Unternehmen müssen ihre Kommunikation klar ausrichten und für Planungssicherheit in der Lieferkette sorgen – auch im Hinblick auf steigende Erwartungen und regulatorischen Wandel.

Ein jüngst bekannt gewordener Referentenentwurf des Bundeslandwirtschafts-ministeriums sieht umfassende Änderungen am Tierhaltungskennzeichnungs-gesetz vor, darunter Erleichterungen für Betriebe, eine neue Einstufung für Importware sowie eine flexiblere Nutzung der Haltungsform-Kennzeichnung. Die Novelle bringt nicht nur technische Anpassungen, sondern könnte auch weitreichende Folgen für Markttransparenz, Tierwohlkommunikation und Kontrollpraxis haben.

Branchenvertreter sehen in den geplanten Änderungen notwendige Entlastungen. Vereinfachte Meldepflichten und Kontrollen könnten den Betriebsalltag erleichtern. Die verpflichtende Kennzeichnung von Importware werde begrüßt, ebenso wie das Downgrading als Absatzhilfe in schwierigen Marktphasen. Umwelt- und Tierschutzverbände werten einzelne Elemente als Fortschritt, etwa die Kennzeichnung „Haltungsform unbekannt“, sofern weitere Schritte folgen.

Kritik kommt von Seiten der Lebensmittelwirtschaft: Das Downgrading könne Vertrauen untergraben, der Verzicht auf das Logo die Verbraucherorientierung schwächen. Zudem wird befürchtet, dass die Anforderungen an Importware den Marktzugang für ausländische Produzenten erschweren könnten. NGOs befürchten eine Aushöhlung tierschutzrelevanter Standards. Tierrechtsorganisationen zweifeln an der Glaubwürdigkeit des Systems und fordern klare Mindeststandards mit staatlicher Finanzierung.

Issue-Risk-Monitoring

Bei unerwarteten Ereignissen, negativen Themen und kritischen Anfragen von Stakeholdern, wie NGOs, Medien und Verbrauchern helfen wir Ihnen, komplexe Sachverhalte einzuschätzen, potenzielle Risiken zu bewerten und die Kommunikation angemessen zu gestalten.

Im Sinne eines umfassenden Reputationsschutzes für Unternehmen und Marken machen wir Sie fit für den proaktiven und reaktiven Umgang mit diesen Herausforderungen, um die Öffentlichkeitsarbeit zielführend und erfolgreich durchzuführen - denn „Issues“ sind unser Alltag.

  • Welche Risikothemen betreffen Ihr Unternehmen wirklich?
  • Welche Anspruchsgruppen stehen dahinter, mit welchem Ziel?
  • Welche Maßnahmen sind angemessen und lassen sich umsetzen?
  • Wie sollte eine Kommunikation strategisch, konzeptionell erfolgen?
     

Ansprechpartnerin
Lena Meinders
Geschäftsführerin
Telefon:  + 49 (0)228 98 57 0
lena.meinders(at)afc.net