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09.07.2024

White Paper: Betriebliches Resilienzmanagement in der Ernährungsindustrie

Nutzen und Anwendungsmöglichkeiten des Resilience Evaluator Food Industry (REFIT)

Die Unternehmen der Ernährungsindustrie haben bisher nur bedingt Resilienzmanagementsysteme implementiert. Während Faktoren wie Technik und Finanzen im täglichen Management erprobtes Doing sind, kommen Fragestellungen der Governance, die soziale oder organisatorische Aspekte adressieren, eine untergeordnete Bedeutung zu, so das Ergebnis der von AFC Risk & Crisis Consult sowie den Fraunhofer Instituten EMI und IVV durchgeführten Online-Befragung mit 154 Probanden.

Die Integration von Risikomanagement und Business Continuity Management ist noch unterbelichtet, obwohl sie aufgrund der Herleitung von gezielten Präventions- und Reaktionsmaßnahmen in „Friedenszeiten“ einen elementaren Beitrag zur Preparedness für den Notfall bieten könnten. Versicherungen und Verträge sind oftmals noch die probaten Mittel zur Risikominimierung, auch wenn sie nur schadensdeckend und nicht vermeidend wirken.

Der von der AFC Risk & Crisis Consult sowie den Fraunhofer Instituten EMI und IVV entwickelte „Resilience Evaluator Food Industry“ (kurz REFIT), gibt den Unternehmen der Ernährungsindustrie ein Tool an die Hand, welches den Status quo ihrer Resilienz ganzheitlich bewertet. Im Rahmen einer eintägigen Betriebsbegehung werden anhand gezielter Fragestellungen zu folgenden Themenfeldern analysiert, individuell gewichtet und bereits vor Ort entsprechende Abhilfemaßnahmen vorgeschlagen:

  • Resilienzmanagement
  • Finanzmanagement
  • Produktion
  • Gebäude- und Facilitymanagement
  • Personalwesen und Ausbildung
  • Beschaffung, Lagerung, Verpackung und Transport

Das Tool ermöglicht somit eine Identifikation von Schwachstellen sowie perspektivisch, aufgrund der Branchendurchdringung der beteiligten Partner, eine Betrachtung des Unternehmens im Vergleichsmaßstab mit Branchendaten.

Die Auswertung der Evaluation erfolgt grafisch und zeigt spezifisch diejenigen Unternehmensbereiche auf, in denen Handlungsbedarf zur Steigerung der Resilienz identifiziert werden konnte.

Für die Entwickler von REFIT war es von vorneherein außerordentlich wichtig, dass jede einzelne Evaluierungsfrage mit praxisrelevanten und -erprobten Key-Perfomance-Indicators (KPIs) hinterlegt ist. Dies ermöglicht es den Unternehmen nach dem ersten REFIT-Assessment eigenständig ein individuelles, auf die Risikofaktoren des Betriebes ausgerichtetes Resilienzmanagement zu implementieren und fortwährend die Weiterentwicklung zu gewährleisten. Anhand der KPIs können die auf der Analyse aufbauenden Handlungs-empfehlungen den jeweiligen Unternehmensbereichen zugeordnet und die Maßnahmen zur Umsetzung und Effektivität überprüft werden.

Infolge der gezielten Zuordnung der Verantwortlichkeiten bei der Maßnahmenumsetzung lässt sich zeitgleich ein angewandtes Delegationsmanagement implementieren. Das Ergebnis der Bewertung trägt damit maßgeblich zu einer proaktiven Gestaltung des Resilienzmanagements sowie der Unternehmens- und Produktionsstrukturen bei. Es sichert zudem die Umsetzung einer „Good Governance“ ab.

Die Resultate der Bewertung mit dem REFIT-Tool geben Entscheidungsunterstützung, in welchen Bereichen eines Unternehmens Handlungsbedarf zur Steigerung der Resilienz vorliegt. Das REFIT -Assessment wird von unseren Beratern an einem Tage durchgeführt und in einem Maßnahmenplan werden entsprechende Empfehlungen erarbeitet. Es ermöglicht somit die Identifizierung kritischer Bereiche oder Prozesse und liefert eine semi-quantitative Bewertung, wobei sich anschließend unternehmensintern weiterführende Analysen auf die kritischen Prozesse fokussieren, diese im Detail modellieren und simulieren können.

Mehr zu den Ergebnissen der Studie und zum REFIT finden Sie in unserem White Paper.

Anselm Elles

AFC Consulting Group AG: Vorstand, Managing Partner

anselm.elles@afc.net
+49 228 - 985790

Lena Meinders

AFC Risk & Crisis Consult GmbH: Geschäftsführerin, Managing Director

lena.meinders@afc.net
+49 228-985790