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20.12.2022

Issue der Woche: LkSG - Was denn jetzt...?!

Aktuell zieht die Bundespolitik ein Aussetzen des Lieferkettensorgfaltspflichtengesetzes (LkSG) in Erwägung. Die CDU/CSU-Fraktion fordert eine Aufschiebung für zwei Jahre. Auch Verbände, wie der Bundesverband Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen e.V. und der Mittelstandsverbund drängen aufgrund der wirtschaftlich angespannten Situation auf einen Aufschub, da sich die Wirtschaft aktuell in einer Krisenzeit befindet.

Im Vorfeld haben Vertreter des Handels versucht, Hersteller und Lieferanten mit Sondervereinbarungen in die Pflicht zu nehmen – die sie so laut LkSG bislang nicht haben.  Hierbei schreibt die Lebensmittelzeitung, dass ein Lebensmitteleinzelhändler durch eine Vertragsergänzung die Verpflichtungen aus dem LkSG auf die Hersteller schieben wolle. Sie sollen verbindlich alle gesetzlichen menschenrechts- und umweltbezogene Maßnahmen in ihrer Lieferkette einhalten und dies auch bei ihren Lieferanten durchsetzen.

Anwälte raten, die Vereinbarung nicht zu unterzeichnen, da sie zu allgemein formuliert sei und „weitreichende Haftungsrisiken“ auslösen könnte. Die Bundesvereinigung der deutschen Ernährungsindustrie (BVE) reagiert mit einem Schreiben auf die Forderungen und betont, „dass die geforderte Sicherstellung  zu weit gehe“ und die Verpflichtungen „unverhältnismäßig“ seien.

Sicherlich ist es angeraten, dass sich Lebensmitteleinzelhändler insbesondere mit den Herstellern der Private Label Produkte zusammensetzen, um sich gemeinsam über konkrete Maßnahmen zur Erfüllung der sozial-ökologischen Compliance abzustimmen, um die Anforderungen des LkSG wirkungsvoll und glaubwürdig zu meistern.

Issue-Management

Kritische Ereignisse im Unternehmen oder entlang der Lieferketten wie auch Anfragen von Medien und Vorwürfe von NGOs stellen besondere Anforderungen
an das Krisenmanagement und die Krisenkommunikation. Betroffene Unternehmen sind daher gut beraten, solche Issues frühzeitig zu erkennen und angemessen zu managen, um ihre Reputation und ihre Marken vor öffentlicher Kritik zu schützen.

Wir machen Sie fit für den angemessenen Umgang mit Issues und entwickeln mit Ihnen wirkungsvolle Strategien nach folgenden Fragestellungen:

  • Welche kritischen Ereignisse und Themen sind für Ihr Unternehmen bedeutsam?
  • Wie reagieren Ihre marktrelevanten Anspruchsgruppen auf Ihre Issues?
  • Welche Managementmaßnahmen sind für Sie erforderlich und durchführbar?
  • Wie erfolgt eine konzeptionell für Sie passende Kommunikation und PR-Arbeit?
     

Ansprechpartnerin
Lena Meinders
Senior Consultant
Telefon:  + 49 (0)228 98 57 0
lena.meinders(at)afc.net