Fördersysteme in der Agrarpolitik stehen zunehmend im Spannungsfeld zwischen ökonomischer Tragfähigkeit und gesellschaftlicher Erwartung. Gerade im Kontext tierwohlbezogener Investitionen gelten verlässliche Rahmenbedingungen als Voraussetzung für langfristige Planungssicherheit. Der mögliche Kurswechsel bei der staatlichen Unterstützung laufender Tierwohlkosten rückt Fragen zur Förderstruktur, zur Rolle staatlicher Anreize im Transformationsprozess und zur wirtschaftlichen Stabilität tierhaltender Betriebe erneut in den Fokus.
Die Bundesregierung hat letzte Woche angekündigt, die staatliche Förderung laufender Mehrkosten für besonders tiergerechte Schweinehaltung zu streichen. Stattdessen sollen künftig nur noch landwirtschaftliche Investitionen gefördert werden. Für viele Schweinehalter, die über gesetzliche Standards hinaus in das Tierwohl investiert haben, stellt sich nun die Frage, wie sie diese Maßnahmen weiterhin finanzieren können.

Aus Sicht der Befürworter soll die Maßnahme dazu beitragen, staatliche Fördermittel gezielter einzusetzen. Statt laufende Mehrkosten dauerhaft zu kompensieren, könne der Fokus stärker auf investive Maßnahmen gelegt werden, etwa auf die Umstellung der Haltungssysteme. Der Umfang einer möglichen Förderung ist allerdings noch unklar, da der Agrarhaushalt für dieses Jahr noch nicht beschlossen ist.
Landwirtschaftliche Interessenvertreter kritisieren die Ankündigung als Rückschritt für bestehende Tierwohlinitiativen. Sie befürchten, dass ohne die Unterstützung laufender Mehrkosten bereits begonnene Umstellungen gefährdet sein könnten. Zudem wird ein Vertrauensverlust gegenüber politischen Zusagen und eine erschwerte Weiterentwicklung tiergerechter Haltungsformen angeführt.
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