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25.07.2025

Issue der Woche: Aufschub des Unvermeidlichen…?!

Die staatliche Tierhaltungskennzeichnung als Teil des Tierhaltungskennzeichnungsgesetzes (TierHaltKennzG) soll Verbrauchern transparente Informationen zur Haltungsform von Tieren bieten. Im Zuge der verschobenen Umsetzung wird aktuell die Erweiterung des Geltungsbereichs diskutiert, die künftig weitere Unternehmen und Produktkategorien einbeziehen und damit direkte Auswirkungen auf Liefer- und Wertschöpfungsketten haben würde.

Das TierHaltKennzG steht weiterhin in der Diskussion. Ein Entschließungsantrag mehrerer Bundesländer, das Gesetz aufzuheben, fand im Bundesrat zuletzt keine Mehrheit. Stattdessen wurde eine grundlegende Überarbeitung angekündigt, die auch eine Ausweitung des bestehenden Geltungsbereichs (frisches Schweinefleisch aus deutscher Produktion) auf weitere Tierarten, verarbeitete Produkte und die Außer-Haus-Verpflegung vorsieht. Nach dem Beschluss im Bundesrat, die Frist für die Umsetzung des TierHaltKennzG vom 1. August 2025 auf den 1. März 2026 zu verschieben, wollen die Regierungsfraktionen in den kommenden Wochen klären, was in einer ersten Novelle bis zum März erreicht werden soll. 

Wirtschaftsvertreter sehen in der Überarbeitung die Chance, das TierHaltKennzG für die Landwirtschaft und die nachgelagerten Stufen der Kette praktikabler zu gestalten. Auch NGOs verbinden mit der Reform die Hoffnung auf eine anwenderfreundlichere, aber zugleich „in Punkto Tierschutz“ wirksamere Umgestaltung des Gesetzes. Neben einer praxisnäheren Ausgestaltung sei gemäß Koalitionsvertrag auch eine bürokratieärmere Gestaltung des Gesetzes das Ziel.

Aus Sicht des Tierschutzes birgt die Überarbeitung jedoch Risiken. Kritisiert wird vor allem die Gefahr, dass die ursprünglich geplante Transparenz in der Nutztierhaltung abgeschwächt werden könnte und negative Folgen für das Tierwohl entstehen. In der Politik wird derzeit die geplante Ausweitung des Geltungsbereichs kontrovers diskutiert. Die Anzahl der Viehhalter in Deutschland ist weiterhin rückläufig.

Issue-Risk-Monitoring

Bei unerwarteten Ereignissen, negativen Themen und kritischen Anfragen von Stakeholdern, wie NGOs, Medien und Verbrauchern helfen wir Ihnen, komplexe Sachverhalte einzuschätzen, potenzielle Risiken zu bewerten und die Kommunikation angemessen zu gestalten.

Im Sinne eines umfassenden Reputationsschutzes für Unternehmen und Marken machen wir Sie fit für den proaktiven und reaktiven Umgang mit diesen Herausforderungen, um die Öffentlichkeitsarbeit zielführend und erfolgreich durchzuführen - denn „Issues“ sind unser Alltag.

  • Welche Risikothemen betreffen Ihr Unternehmen wirklich?
  • Welche Anspruchsgruppen stehen dahinter, mit welchem Ziel?
  • Welche Maßnahmen sind angemessen und lassen sich umsetzen?
  • Wie sollte eine Kommunikation strategisch, konzeptionell erfolgen?
     

Ansprechpartnerin
Lena Meinders
Geschäftsführerin
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lena.meinders(at)afc.net