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20.09.2024

Issue der Woche: Zeit gewinnen, Wald verlieren…?!

Aufgrund der aktuell kontrovers geführten Diskussionen und einer möglichen Verschiebung der EU-Verordnung über entwaldungsfreie Produkte (EUDR) sind viele Unternehmen verunsichert. Wenige Wochen vor Anwendung bleiben zentrale Fragen zur praxisnahen Umsetzung offen. Unabhängig davon müssen Unternehmen ihr Risikomanagement entlang der Lieferketten zur Erfüllung ihrer Sorgfaltspflichten ausarbeiten und offenlegen.

Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir hat die EU-Kommission im Namen der Bundesregierung aufgefordert, den Anwendungsstart der EUDR um ein halbes Jahr auf den 1. Juli 2025 zu verschieben. Die Bundesregierung begründet diese Forderung damit, dass Voraussetzungen für die Vorbereitung der Wirtschaft und für eine effiziente Anwendung der Verordnung noch nicht gegeben seien. Insbesondere fehle die Einstufung Deutschlands als Land mit geringem Entwaldungsrisiko.

Wirtschaftsvertreter begrüßen die Forderung nach einer Verschiebung. Viele Unternehmen würden mehr Zeit benötigen, um ihre Prozesse an die neuen Anforderungen anzupassen. Laut Aussagen aus der Politik seien sowohl der Nutzen als auch die Umsetzung der EUDR wenige Wochen vor Anwendung noch unklar. Ohne eine Verschiebung würden Unterbrechungen in den Lieferketten drohen, die die europäische Wirtschaft ebenso wie kleinbäuerliche Produzenten in Drittstaaten und die Verbraucher betreffen könnten.

Umweltorganisationen hingegen kritisieren die Forderung und warnen vor den ökologischen Folgen einer weiteren Verzögerung. Die Entwaldung trage erheblich zu Umweltproblemen wie Klimawandel und Wasserknappheit bei, weshalb eine schnelle Umsetzung der Verordnung notwendig sei, um irreversible Schäden zu verhindern. Zudem bleibe der Aufwand für deutsche Land- und Forstwirtschaftsbetriebe auch mit der Einstufung Deutschlands als mittleres Risikoland vertretbar.

Issue-Risk-Monitoring

Bei unerwarteten Ereignissen, negativen Themen und kritischen Anfragen von Stakeholdern, wie NGOs, Medien und Verbrauchern helfen wir Ihnen, komplexe Sachverhalte einzuschätzen, potenzielle Risiken zu bewerten und die Kommunikation angemessen zu gestalten.

Im Sinne eines umfassenden Reputationsschutzes für Unternehmen und Marken machen wir Sie fit für den proaktiven und reaktiven Umgang mit diesen Herausforderungen, um die Öffentlichkeitsarbeit zielführend und erfolgreich durchzuführen - denn „Issues“ sind unser Alltag.

  • Welche Risikothemen betreffen Ihr Unternehmen wirklich?
  • Welche Anspruchsgruppen stehen dahinter, mit welchem Ziel?
  • Welche Maßnahmen sind angemessen und lassen sich umsetzen?
  • Wie sollte eine Kommunikation strategisch, konzeptionell erfolgen?
     

Ansprechpartnerin
Lena Meinders
Geschäftsführerin
Telefon:  + 49 (0)228 98 57 0
lena.meinders(at)afc.net