Issue der Woche: Zeichen ohne Zukunft...?!

Vergangenen Mittwoch stimmte der Agrarausschuss des Bundestages für den Gesetzentwurf zu einer verbindlichen staatlichen Tierhaltungskennzeichnung. Diese soll zunächst für unverarbeitetes Schweinefleisch gelten und in fünf verschiedene Haltungsformen unterschieden werden.

Die Ampelkoalition sieht in der Verabschiedung einen großen Erfolg für Verbraucher und Landwirte. Die neue Kennzeichnung schaffe Transparenz und stärke Verbraucher, da sie verpflichtend eingeführt werde, argumentiert der Bundeslandwirtschaftsminister. Ebenso sieht er darin den zentralen Baustein für den zukunftsfesten Umbau der Tierhaltung, welcher gleichzeitig mehr Tier- und Verbraucherschutz gewährleisten soll.

Schweinehalter und NGOs forderten bereits im Vorfeld die Änderung des Gesetzentwurfs. Die Kennzeichnung schaffe laut NGOs keine Anreize für mehr Tierschutz, sodass sich die Branche an der untersten Stufe ausrichten würde. Zudem sei es aufgrund von Intransparenz und beschönigenden Bezeichnungen bei den Haltungsformen für Verbraucher nicht möglich eine mündige Kaufentscheidung zu treffen. Von Seiten der Landwirtschaft wird Cem Özdemirs Rede von Perspektiven für Betriebe als „Schlag ins Gesicht“ für Schweinehalter bezeichnet. Die für die Betriebe dringend benötigte Planungssicherheit sei weiterhin nicht gegeben. Die Ausweitung des Geltungsbereichs der Kennzeichnung auf die gesamte Schweinehaltung und die gleichzeitige Anpassung des Bau- und Immissionsschutzrechts seien dafür dringend notwendig.

Zur Erstellung einer zukunftsfähigen Vermarktungsstrategie und zur Sicherung der Lieferketten für Fleischprodukte ist Lebensmittelunternehmen zu empfehlen, gemeinsam mit ihren Lieferanten frühzeitig die Entwicklungspotenziale der Tierhaltungsbetriebe im Rahmen der geplanten Kennzeichnung zu identifizieren.

Issue-Risk-Monitoring

Bei unerwarteten Ereignissen, negativen Themen und kritischen Anfragen von Stakeholdern, wie NGOs, Medien und Verbrauchern helfen wir Ihnen, komplexe Sachverhalte einzuschätzen, potenzielle Risiken zu bewerten und die Kommunikation angemessen zu gestalten.

Im Sinne eines umfassenden Reputationsschutzes für Unternehmen und Marken machen wir Sie fit für den proaktiven und reaktiven Umgang mit diesen Herausforderungen, um die Öffentlichkeitsarbeit zielführend und erfolgreich durchzuführen - denn „Issues“ sind unser Alltag.

• Welche Risikothemen betreffen Ihr Unternehmen wirklich?
• Welche Anspruchsgruppen stehen dahinter, mit welchem Ziel?
• Welche Maßnahmen sind angemessen und lassen sich umsetzen?
• Wie sollte eine Kommunikation strategisch, konzeptionell erfolgen?
   

Ansprechpartnerin
Lena Meinders
Senior Consultant
Telefon:  + 49 (0)228 98 57 0
lena.meinders(at)afc.net