Issue der Woche: WWF warnt vor Rekordüberfischung und Ernährungsunsicherheit

Der neue Fischerei-Bericht der Welternährungsorganisation (FAO) zeigt im Jahr 2020 einen neuen Rekordwert von über 34 Prozent überfischter Bestände. Gleichzeitig wird ein stark steigender Fischkonsum verzeichnet, so WWF.

Die steigende Nachfrage treffe auf überfischte und schrumpfende Fischbestände, berichtet die Fischereiexpertin des WWF. Die Entwicklung sei „fatal für die Ernährungssicherheit“ und müsse als „schrilles Warnsignal“ verstanden werden. Ohne Richtungswechsel prognostiziert sie „eine ökologische Katastrophe“. Der WWF fordert deshalb nachhaltige Höchstfangmengen, ein ökosystembasiertes Fischereimanagement, Verbote zerstörerischer Fangpraktiken und wirksame Fischereikontrollen, um die Fischerei umweltverträglicher zu gestalten.

Der Generalsekretär der FAO verwies auf der Meeres-Konferenz der Vereinten Nationen Ende Juni in Lissabon auf die enorme Bedeutung des Wachstums der Fischerei und Aquakultur zur Bekämpfung von Hunger und Unterernährung. Dabei müsse jedoch die Nachhaltigkeit der Fischerei und der Erhalt der aquatischen Lebensräume sichergestellt werden.

Die Abschlusserklärung der Konferenz wird von einem breiten Bündnis an NGOs, unter anderem dem Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), kritisiert. Sie biete nicht mehr als Unverbindlichkeit. Kritisiert wird, dass keine Evaluation der Zielerreichung des Berichts von 2020 und kein Kontrollverfahren für die Umsetzung der neuen Erklärung existiere.

Issue-Management

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