In einer Pressemitteilung schreibt der WWF, dass die Menschen in Europa und Großbritannien mit ihren Ernährungsgewohnheiten artenreiche Ökosysteme in Südamerika zerstören würden. Dies sei vor allem bedingt durch den jährlichen Sojaverzehr von schätzungsweise 61 kg pro Kopf. 55 kg davon seien als Futtermittel für tierische Produkte verbraucht worden. Dies zeige ein neuer Report, der im Auftrag des WWF durchgeführt wurde. In diesem Zusammenhang geht der WWF auch auf das geplante EU-Gesetz ein, das die Entwaldung für in die EU-importierte und innerhalb der EU gehandelte Waren stoppen soll. Der WWF appelliert an Bundesumweltministerin Lemke, sich für ein Gesetz einzusetzen, das alle Ökosysteme von Anfang an mit einbeziehe.
Auch Greenpeace thematisiert das geplante Gesetz und kommentiert hierzu eine in „Nature Climate Change“ veröffentlichte Studie zum Amazonas-Regenwald. Demnach werde der Regenwald einen Kipppunkt erreichen, ab dem sich große Gebiete in Savannen verwandeln würden. Dreiviertel des Regenwaldes seien laut Studie nicht mehr resilient gegenüber Dürren und könnten sich deshalb schlechter erholen, so Greenpeace weiter. Für das neue Gesetz fordert die NGO, dass dieses für alle Güter gelten solle. Auch Öko-Test berichtet über die Studie und sieht in dem brasilianischen Präsidenten Bolsonaro ein Problem. Er sehe im Amazonasgebiet vor allem ungenutztes wirtschaftliches Potenzial und wolle noch mehr Flächen für Landwirtschaft, Bergbau und Energiegewinnung erschließen, so das Magazin.
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