Die Aviäre Influenza (AI) grassiert weiter im Norden Deutschlands. Bereits seit dem 1. Juli wurden landesweit 616.000 Tiere in der Geflügelhaltung getötet, so der NDR. Der Zentralverband der Deutschen Geflügelwirtschaft (ZDG) schlägt Alarm und sieht laut Lebensmittelzeitung Wirtschaftlichkeit und Existenz der Geflügelhalter bedroht. Die EU-Gesundheitsbehörde ECDC veröffentlicht einen Bericht, nach dem der jüngste AI-Ausbruch die schwerste jemals erfasste derartige Epidemie in Europa sei.
Die aktuellen Ereignisse lassen einen massiven Ausbruch der Vogelgrippe im Winter vermuten - Grund genug darüber nachzudenken, ob das Aussetzen der Produktion in den Wintermonaten bei der Eindämmung des Seuchengeschehens helfen könnte.
Nicht zuletzt wegen der hohen Gaspreise und einer möglichen Knappheit im Winter fordert Martin Hofstetter, Agraringenieur von Greenpeace, bei einer Gasrationierung nicht alle Lebensmittel als systemrelevant einzustufen. Man könne die Geflügel-produktion im Winter teilweise ganz pausieren (taz).
Der ZDG schließe einen Produktionsstopp laut der taz jedoch aus und sehe dadurch Probleme aufgrund des steigenden Imports von Geflügel aus Tierhaltung mit niedrigerem Tierschutzstandard und die Gefahr von vielen Betriebsaufgaben.
Am Ende muss die Politik darüber entscheiden, ob und inwieweit Geflügelfleisch als systemrelevant einzustufen ist. Die Branche sollte hingegen prüfen, welche Maßnahmen über die bisherigen Bestrebungen hinaus zur Eindämmung der Aviären Influenza getroffen werden können.
Issue-Management
Kritische Ereignisse im Unternehmen oder entlang der Lieferketten wie auch Anfragen von Medien und Vorwürfe von NGOs stellen besondere Anforderungen
an das Krisenmanagement und die Krisenkommunikation. Betroffene Unternehmen sind daher gut beraten, solche Issues frühzeitig zu erkennen und angemessen zu managen, um ihre Reputation und ihre Marken vor öffentlicher Kritik zu schützen.
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