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26.09.2025

Issue der Woche: Weniger Tonne, mehr Teller…?!

Mit den neuen EU-Zielen zur Reduktion von Lebensmittelabfällen sowie Initiativen zur Reform des Mindesthaltbarkeitsdatums rückt das Thema Ressourcenschonung stärker in den Fokus unternehmerischer Verantwortung. Für die Lebensmittelwirtschaft wird es zunehmend relevant, Abfallvermeidung strategisch anzugehen und transparent zu kommunizieren – nicht nur zur Einhaltung gesetzlicher Vorgaben, sondern auch zur Stärkung von Nachhaltigkeit und Verbrauchervertrauen.

Das Europäische Parlament hat verbindliche Reduktionsziele beschlossen: Bis 2030 sollen Lebensmittelabfälle in Haushalten, Gastronomie und Handel um 30 % sinken, in Produktion und Verarbeitung um 10 %. Hintergrund: In der EU fallen jährlich rund 130 Kilogramm Lebensmittelabfälle pro Person an. Zeitgleich bringt die SPD erneut eine Abschaffung des Mindesthaltbarkeitsdatums (MHD) für lang haltbare Produkte wie Reis, Nudeln oder Tee ins Spiel – mit dem Ziel, genießbare Produkte vor unnötiger Entsorgung zu bewahren.

Befürworter der Maßnahmen sehen darin einen wichtigen Schritt für mehr Ressourceneffizienz. Laut EU-Kommission ließen sich so Wasser, Energie und Rohstoffe einsparen, die in die Herstellung von später weggeworfenen Lebensmitteln fließen. Auch nationale Initiativen zeigen Wirkung: Der „Pakt gegen Lebensmittelverschwendung“ mit führenden Handelsketten hat 2023 eine Reduktion von 24 % gegenüber dem Vorjahr erreicht. Die Bundesregierung strebt bis 2030 sogar eine Halbierung der Lebensmittelabfälle an.

Kritiker verweisen jedoch auf rechtliche Hürden und politischen Widerstand. Die Abschaffung des MHD scheiterte bereits in der letzten Legislaturperiode an mangelnder Zustimmung – insbesondere von FDP und Union. Auch auf EU-Ebene wären weitreichende Anpassungen notwendig. Zwar können Mitgliedstaaten frei entscheiden, wie sie die EU-Ziele erreichen, müssen jedoch bis Ende 2027 Zwischenziele vorlegen und messbare Fortschritte nachweisen.

Issue-Risk-Monitoring

Bei unerwarteten Ereignissen, negativen Themen und kritischen Anfragen von Stakeholdern, wie NGOs, Medien und Verbrauchern helfen wir Ihnen, komplexe Sachverhalte einzuschätzen, potenzielle Risiken zu bewerten und die Kommunikation angemessen zu gestalten.

Im Sinne eines umfassenden Reputationsschutzes für Unternehmen und Marken machen wir Sie fit für den proaktiven und reaktiven Umgang mit diesen Herausforderungen, um die Öffentlichkeitsarbeit zielführend und erfolgreich durchzuführen - denn „Issues“ sind unser Alltag.

  • Welche Risikothemen betreffen Ihr Unternehmen wirklich?
  • Welche Anspruchsgruppen stehen dahinter, mit welchem Ziel?
  • Welche Maßnahmen sind angemessen und lassen sich umsetzen?
  • Wie sollte eine Kommunikation strategisch, konzeptionell erfolgen?
     

Ansprechpartnerin
Lena Meinders
Geschäftsführerin
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lena.meinders(at)afc.net