Issue der Woche: UBA-Präsident fordert Halbierung der Tierzahlen

Der Präsident des Umweltbundesamtes, Dirk Messner, sprach sich jüngst dafür aus, die Tierzahlen in Deutschland zu halbieren, um klimaneutral zu werden. Das gleiche fordern auch NGOs wie Greenpeace und das Deutsche Tierschutzbüro für eine „klimaneutrale und zukunftsfähige Landwirtschaft“.

Die Tierschutzorganisation PETA verweist auf die schlechte Klimabilanz sowie gesundheitliche und ethische Aspekte von Fleischprodukten. Die veröffentlichten CO2-Daten des Instituts für Energie und Umweltforschung Heidelberg für 57.000 Lebensmittel zeigen, dass Fleisch und Fleischprodukte sowie tierische Produkte wie Butter eine sehr schlechte Bilanz aufweisen. Gleichzeitig bewirbt Utopia Fleischersatz als die umweltschonende Alternative zum Fleischkonsum.

Pflanzliche Fleischalternativen liegen im Trend. Utopia betont, dass der Markt der Fleischalternativen wachse, die Produkte günstiger würden und an Beliebtheit gewännen. Das zeigt auch das Marktforschungsinstitut GfK, nach dem der Absatz für Grill-Fleischersatzprodukte um neun Prozent von 2020 bis 2021 gestiegen sei. Gleichzeitig betont SWR, dass Fleischalternativen hochprozessierte Lebensmittel darstellten, die durch lange Zutatenlisten geprägt seien.

Dagegen sinkt der Konsum von Fleischprodukten weiter, so GfK. Die Entwicklungen sind jedoch außer Reichweite der Forderungen von Messner und verschiedenen NGOs. Dass die Reduzierung von Nutztieren jedoch nicht utopisch ist, zeigen die neusten Zahlen des Statistischen Bundesamts. Im Vergleich zum Mai 2021 ist der Bestand an Mastschweinen um 983 200 Tiere (8,7 Prozent) gesunken.

Issue-Management

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