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01.09.2023

Issue der Woche: Tierhaltung - Politik ohne Perspektive?!

Das Kompetenznetzwerk Nutztierhaltung, auch Borchert-Kommission genannt, gab vergangene Woche die Einstellung ihrer Arbeit bekannt. Die Kommission vereinte verschiedene Akteure der Lebensmittelwertschöpfungskette tierischer Produkte und hatte tier- und umweltgerechte Konzepte zur Umgestaltung der Tierhaltung in Deutschland erarbeitet. Das Gremium hatte bereits im Frühjahr 2023 die Bereitstellung ausreichender Finanzmittel für die Tierhaltung im Haushaltsplan zur Bedingung für die Fortsetzung der Arbeit gemacht, diese Forderung wurde nun wiederholt nicht erfüllt und das Gremium daher aufgelöst.

Kritik an der Bundesregierung kommt unter anderem aus den Reihen der CDU. Die Regierung forciere einen Abbau der Tierhaltung, wo eigentlich ein Umbau geplant sei. Till Backhaus, Landwirtschaftsminister von Mecklenburg-Vorpommern, bewertet die Entscheidung der Kommission als nachvollziehbar, da seitens der Bundesregierung ein klares Bekenntnis zur Tierhaltung fehle. Landwirte reagieren enttäuscht und fühlen sich von der Politik im Stich gelassen, da es keine wirtschaftliche Perspektive für Nutztierhalter in Deutschland gebe. Zwischen 2010 und 2020 haben bereits fast die Hälfte der Betriebe ihre Schweinehaltung und zwei Fünftel ihre Milchviehhaltung aufgegeben.

Olaf Bandt, Präsident des Bund für Umwelt- und Naturschutz Deutschland und selbst Mitglied der Borchert-Kommission, kritisiert hingegen den Zeitpunkt der Auflösung der Kommission, da jetzt der richtige Moment wäre, um Einfluss auf die Politik zu nehmen.

Das Planen und Handeln unter unsicheren Bedingungen stellt für Landwirte, aber auch für Lebensmittelunternehmen eine große Herausforderung dar. Eine fundierte Risikoanalyse sowie ein angepasstes Risikomanagement sind notwendig, um den fehlenden politischen Rahmenbedingungen adäquat zu begegnen und Unternehmen für unsichere Zeiten resilient aufzustellen.

Issue-Risk-Monitoring

Bei unerwarteten Ereignissen, negativen Themen und kritischen Anfragen von Stakeholdern, wie NGOs, Medien und Verbrauchern helfen wir Ihnen, komplexe Sachverhalte einzuschätzen, potenzielle Risiken zu bewerten und die Kommunikation angemessen zu gestalten.

Im Sinne eines umfassenden Reputationsschutzes für Unternehmen und Marken machen wir Sie fit für den proaktiven und reaktiven Umgang mit diesen Herausforderungen, um die Öffentlichkeitsarbeit zielführend und erfolgreich durchzuführen - denn „Issues“ sind unser Alltag.

  • Welche Risikothemen betreffen Ihr Unternehmen wirklich?
  • Welche Anspruchsgruppen stehen dahinter, mit welchem Ziel?
  • Welche Maßnahmen sind angemessen und lassen sich umsetzen?
  • Wie sollte eine Kommunikation strategisch, konzeptionell erfolgen?
     

Ansprechpartnerin
Lena Meinders
Senior Consultant
Telefon:  + 49 (0)228 98 57 0
lena.meinders(at)afc.net