Die Streiks in der deutschen Süßwarenindustrie haben zuletzt bundesweit für Aufsehen gesorgt. Ob die kommenden Verhandlungsrunden zwischen der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) und dem Bundesverband der Süßwarenindustrie (BDSI) zu einer Einigung führen oder die Streiks intensiviert werden, bleibt abzuwarten. Auch wenn derzeit keine Engpässe im Handel zu verzeichnen sind, sollten Unternehmen die Sicherstellung der betrieblichen Kontinuität im Blick haben, um Lieferengpässe auch zukünftig zu vermeiden.
Die Gewerkschaft NGG hat letzte Woche vielerorts erneut zu umfassenden Streikaktionen in der Süßwarenindustrie aufgerufen. Knapp ein Jahr nach dem letzten Tarifabschluss hatte die Gewerkschaft Anfang Mai alle regionalen Tarifverträge der Süßwarenindustrie gekündigt und den BDSI zu bundesweit einheitlichen Tarifverhandlungen aufgefordert. Die Forderungen der NGG umfassen eine Lohnerhöhung für die Beschäftigten von 9,9 Prozent, mindestens jedoch 360 Euro pro Monat. Bisherige Verhandlungen waren ergebnislos.
Begründet werden die Forderungen der Gewerkschaft mit den gestiegenen Lebenshaltungskosten – insbesondere Lebensmittelpreisen – der Beschäftigten im Zuge der Inflation. Auch die Süßwarenindustrie habe in der Krise ihre Preise erhöht und zudem ihre Umsätze gesteigert, argumentiert die Gewerkschaft. Die bisherigen Lohnangebote der Arbeitgeberseite seien unzureichend und nicht im Einklang mit den Bedürfnissen der Mitarbeitenden.
Der BDSI kritisiert, dass die Gewerkschaft die Tarifverhandlungen im Mai einseitig abgebrochen habe, obwohl die Arbeitgeber ein aus ihrer Sicht faires Angebot unterbreitet hätten. Die Süßwarenindustrie stehe selbst unter starkem wirtschaftlichem Druck, insbesondere durch gestiegene Rohstoff- und Energiekosten. Nicht nur die Kakao-, sondern auch die Zuckerpreise seien in den vergangenen Jahren stark gestiegen. Zunehmende Bürokratiekosten würden darüber hinaus eine zusätzliche Belastung darstellen.
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