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27.09.2024

Issue der Woche: Sanfte Röstung statt dunkler Kruste…?!

In der kürzlich veröffentlichten MEAL-Studie des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) wurden die durchschnittlichen Konzentrationen verschiedener Stoffe in Lebensmitteln sowie mögliche gesundheitliche Risiken bei der Lebensmittelverarbeitung untersucht. Die Erkenntnisse können einerseits als Grundlage für Verzehrempfehlungen herangezogen werden, andererseits Unternehmen aber auch als Basis für die Entwicklung von Maßnahmen im Risikomanagement dienen.

Ein zentrales Ergebnis der Studie ist der hohe Acrylamidgehalt bestimmter Lebensmittel, die im Rahmen der Studie getestet wurden. Auffällig sind hohe Werte in Gemüsechips, die bis zu siebenmal höher sind als in herkömmlichen Kartoffelchips. Dahinter reihen sich Kartoffelpuffer und Bratkartoffeln ein. Acrylamid entsteht bei der Verarbeitung stärkehaltiger Lebensmittel. Da es als potenziell krebserregend gilt und keine sichere Verzehrsmenge festgelegt ist, wird empfohlen, die Aufnahme so gering wie möglich zu halten. Die Daten der aktuellen Studie untermauern die frühere Empfehlung des BfR, Nahrungsmittel nur leicht zu bräunen, statt kräftig anzubraten.

Seit 2018 gelten auf EU-Ebene verbindliche Regelungen zur Reduzierung des Acrylamidgehalts in Lebensmitteln, die unterschiedliche Warengruppen abdecken. Durch die Auswahl geeigneter Rohstoffe und die Optimierung von Herstellungsverfahren und Lagermethoden könnte bereits bei der Lebensmittelherstellung die Acrylamidentstehung beeinflusst werden.  

Verbraucherzentralen sehen jedoch weiteren Handlungsbedarf. Sie plädieren für strengere gesetzliche Höchstmengen für Acrylamid. Lebensmittel mit Werten, welche die Höchstwerte überschreiten, sollten nicht mehr in den Handel gelangen dürfen. Insbesondere bei stark betroffenen Produktgruppen sollte die Belastung weiter gesenkt werden. Zudem fordern sie von Lebensmittelherstellern, geeignete Maßnahmen zur Risikominimierung zu ergreifen.

Issue-Risk-Monitoring

Bei unerwarteten Ereignissen, negativen Themen und kritischen Anfragen von Stakeholdern, wie NGOs, Medien und Verbrauchern helfen wir Ihnen, komplexe Sachverhalte einzuschätzen, potenzielle Risiken zu bewerten und die Kommunikation angemessen zu gestalten.

Im Sinne eines umfassenden Reputationsschutzes für Unternehmen und Marken machen wir Sie fit für den proaktiven und reaktiven Umgang mit diesen Herausforderungen, um die Öffentlichkeitsarbeit zielführend und erfolgreich durchzuführen - denn „Issues“ sind unser Alltag.

  • Welche Risikothemen betreffen Ihr Unternehmen wirklich?
  • Welche Anspruchsgruppen stehen dahinter, mit welchem Ziel?
  • Welche Maßnahmen sind angemessen und lassen sich umsetzen?
  • Wie sollte eine Kommunikation strategisch, konzeptionell erfolgen?
     

Ansprechpartnerin
Lena Meinders
Geschäftsführerin
Telefon:  + 49 (0)228 98 57 0
lena.meinders(at)afc.net