In der kürzlich veröffentlichten MEAL-Studie des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) wurden die durchschnittlichen Konzentrationen verschiedener Stoffe in Lebensmitteln sowie mögliche gesundheitliche Risiken bei der Lebensmittelverarbeitung untersucht. Die Erkenntnisse können einerseits als Grundlage für Verzehrempfehlungen herangezogen werden, andererseits Unternehmen aber auch als Basis für die Entwicklung von Maßnahmen im Risikomanagement dienen.
Ein zentrales Ergebnis der Studie ist der hohe Acrylamidgehalt bestimmter Lebensmittel, die im Rahmen der Studie getestet wurden. Auffällig sind hohe Werte in Gemüsechips, die bis zu siebenmal höher sind als in herkömmlichen Kartoffelchips. Dahinter reihen sich Kartoffelpuffer und Bratkartoffeln ein. Acrylamid entsteht bei der Verarbeitung stärkehaltiger Lebensmittel. Da es als potenziell krebserregend gilt und keine sichere Verzehrsmenge festgelegt ist, wird empfohlen, die Aufnahme so gering wie möglich zu halten. Die Daten der aktuellen Studie untermauern die frühere Empfehlung des BfR, Nahrungsmittel nur leicht zu bräunen, statt kräftig anzubraten.
Seit 2018 gelten auf EU-Ebene verbindliche Regelungen zur Reduzierung des Acrylamidgehalts in Lebensmitteln, die unterschiedliche Warengruppen abdecken. Durch die Auswahl geeigneter Rohstoffe und die Optimierung von Herstellungsverfahren und Lagermethoden könnte bereits bei der Lebensmittelherstellung die Acrylamidentstehung beeinflusst werden.
Verbraucherzentralen sehen jedoch weiteren Handlungsbedarf. Sie plädieren für strengere gesetzliche Höchstmengen für Acrylamid. Lebensmittel mit Werten, welche die Höchstwerte überschreiten, sollten nicht mehr in den Handel gelangen dürfen. Insbesondere bei stark betroffenen Produktgruppen sollte die Belastung weiter gesenkt werden. Zudem fordern sie von Lebensmittelherstellern, geeignete Maßnahmen zur Risikominimierung zu ergreifen.
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