Die Umweltschutzorganisation Greenpeace hat insgesamt 50 Fleischproben auf unterschiedliche resistente Keime untersucht. Die Proben stammten aus norddeutschen Supermärkten und Discountern sowie aus Werksverkäufen von Tönnies, Goldschmaus und Heidemark. Zehn von 44 Schweinefleischproben (23%) wiesen Bakterien mit Resistenzen gegen gängige Antibiotika auf, welche in der Humanmedizin gegen Infektionskrankheiten eingesetzt werden. In vier Fällen konnten laut der Organisation zudem Bakterien mit Resistenzen gegen das Reserveantibiotikum Colistin nachgewiesen werden. Alle Proben der oben genannten Unternehmen, mit Ausnahme derjenigen von Heidemark, waren mit den Erregern belastet.
Greenpeace betont, die Verbreitung von Antibiotikaresistenzen würde zunehmend dazu beitragen, dass Infektionskrankheiten schwieriger behandelt werden können. Dirk Zimmermann, Landwirtschaftsexperte von Greenpeace, bezeichnet vor diesem Hintergrund den Ausstieg einiger Supermarktketten aus dem Billigfleisch-System als „Meilenstein“.
„Die Fleischindustrie befeuert die Ausbreitung von Antibiotikaresistenzen“
Quelle: Dirk Zimmermann, Landwirtschaftsexperte bei Greenpeace
Bereits in einer vorherigen Untersuchung in diesem Jahr fand die Organisation in 30 von 33 untersuchten Proben von Schlachtbetrieb-Abwässern antibiotikaresistente Keime. In diesem Zusammenhang sprach Dirk Zimmermann bereits von einer „schleichenden Pandemie“. Die Forderung an die Bundesregierung lautet nun, schnellstmöglich einen Rahmen für eine bessere Tierhaltung mit weniger Individuen zu setzen.
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