Ein Jahr ist vergangen seit Bundesernährungsminister Özdemir den Entwurf für das Kinderlebensmittelwerbegesetz vorgestellt hat – und noch immer liegt keine Entscheidung der Ampelkoalition dazu vor. Nun fordern unter anderem verschiedene Verbraucherschutzverbände und -organisationen ein Eingreifen des Bundeskanzlers. Der Entwurf beinhaltet Einschränkungen für an Kinder gerichtete Werbung für Produkte mit erhöhtem Zucker-, Fett- oder Salzgehalt unter anderem im Umfeld von Schulen und Kindergärten.
Auch Umweltverbände begrüßen den vorgelegten Entwurf, es handele sich dabei um einen Baustein für ein nachhaltiges und gesundes Ernährungsumfeld. Denn einer der Gründe für zunehmendes Übergewicht und damit verbundene Gesundheitsrisiken bei Kindern und Jugendlichen sei der Konsum von Werbung, die sich vorrangig auf Fast Food, Snacks und Süßigkeiten beziehe. Laut einer im Auftrag einer Verbraucherorganisation durchgeführten Umfrage befürworten auch 66 Prozent der Deutschen ein Kinderlebensmittelwerbegesetz.
Die FDP lehnt die vorgelegten Vorschläge ab und spricht sich lediglich für ein Verbot von Werbung aus, die sich direkt an Kinder richtet. Sie argumentiert, dass die Ursache für Übergewicht bei Kindern und Jugendlichen nicht primär in Süßigkeitenwerbung, sondern im ungesunden Lebensstil mit Bewegungsmangel liege. Auch die Verbände der Lebensmittel- und Werbewirtschaft äußern sich seit Beginn der Diskussion kritisch zu den Plänen. Sie bezweifeln die Wirksamkeit eines Verbots und befürchten eine Überregulierung.
Einige Länder haben bereits Maßnahmen ergriffen, um die Exposition von Kindern durch Marketing zu begrenzen. In Deutschland bleibt das Thema umstritten. Lebensmittelhersteller sind jedoch gut beraten, sich auf gesetzliche Änderungen vorzubereiten und bereits präventiv wirksame Maßnahmen zu identifizieren.
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