Issue der Woche: Gentechnik – Gefährte oder Gegner…?!

Vergangene Woche berieten die EU-Agrarminister über einen Vorschlag der Europäischen Kommission zur Deregulierung neuer Gentechnikverfahren. Damit soll in der EU eine einheitliche Regelung zur Nutzung, zum Import und zum Anbau von genetisch modifizierten Pflanzen gefunden werden. 

Befürworter sehen in genetisch modifizierten Pflanzen eine Lösung für Herausforderungen wie den steigenden Nahrungsmittelbedarf, den Klimawandel und Schädlingsresistenzen. Gezielte Modifikationen könnten dazu beitragen, dass Pflanzen widerstandsfähiger gegen Dürre und Schädlinge werden, mit positiven Auswirkungen auf Pflanzengesundheit und Bodenqualität. Viele EU-Agrarminister seien davon überzeugt, dass es ohne Züchtung neuer Sorten zu einem drastischen Rückgang der landwirtschaftlichen Produktion komme.

Nicht zuletzt aus Deutschland wird Kritik am Brüsseler Entwurf laut. Um Umwelt, Verbraucher und die gentechnikfreie Land- und Lebensmittelwirtschaft zu schützen, fordern 139 Verbände, einschließlich zahlreicher Bio-Anbauverbände, in einem offenen Brief, dass Gentechnik konsequent nach dem EU-Gentechnikgesetz und im Sinne des Vorsorgeprinzips reguliert werden müsse. Und auch Teile des LEH in Deutschland und Österreich betonen in einem offenen Brief die Notwendigkeit, Verbrauchern die Wahl von gentechnikfreien und Bio-Produkten zu ermöglichen. 

Die Entscheidung über eine Deregulierung neuer Gentechnikverfahren in der Landwirtschaft wird bedeutsame Konsequenzen mit sich bringen. Unternehmen sind daher gut beraten, frühzeitig Strategien zu entwickeln, um Chancen in der geplanten Gesetzgebung zu erkennen und den Interessen der Wirtschaftsbeteiligten entlang der Wertschöpfungskette gerecht zu werden.

Issue-Risk-Monitoring

Bei unerwarteten Ereignissen, negativen Themen und kritischen Anfragen von Stakeholdern, wie NGOs, Medien und Verbrauchern helfen wir Ihnen, komplexe Sachverhalte einzuschätzen, potenzielle Risiken zu bewerten und die Kommunikation angemessen zu gestalten.

Im Sinne eines umfassenden Reputationsschutzes für Unternehmen und Marken machen wir Sie fit für den proaktiven und reaktiven Umgang mit diesen Herausforderungen, um die Öffentlichkeitsarbeit zielführend und erfolgreich durchzuführen - denn „Issues“ sind unser Alltag.

• Welche Risikothemen betreffen Ihr Unternehmen wirklich?
• Welche Anspruchsgruppen stehen dahinter, mit welchem Ziel?
• Welche Maßnahmen sind angemessen und lassen sich umsetzen?
• Wie sollte eine Kommunikation strategisch, konzeptionell erfolgen?
   

Ansprechpartnerin
Lena Meinders
Senior Consultant
Telefon:  + 49 (0)228 98 57 90
lena.meinders(at)afc.net