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19.01.2024

Issue der Woche: Einbahnstraße Einwegpfand…?!

Mit Beginn des Jahres wurde die Pfandpflicht auf Einwegkunststoffflaschen ausgeweitet, in denen Milch, Milchmischgetränke mit mehr als 50 Prozent Milchanteil und sonstige Milcherzeugnisse abgefüllt sind. Nachdem Bedenken des Handels hinsichtlich Hygieneaspekten die einstweilige Aufschiebung der Pfandpflicht für Milchprodukte bewirkt hatten, gab das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) vergangene Woche eine Einschätzung zu den Auswirkungen auf die Lebensmittelsicherheit ab.

Bedenken bezüglich der Hygiene werden auch vom Milchindustrieverband (MIV) und vereinzelten Verbrauchern in der Kritik angeführt. Laut MIV sei außerdem die durch die Pfandpflicht notwendige Preiserhöhung für Verbraucher problematisch. Der Handelsverband Deutschland betonte darüber hinaus in einer Stellungnahme den geringen Anteil der Kunststoffflaschen am Gesamtanteil der Verpackungen für Milcherzeugnisse. Im Jahr 2020 betrug dieser Anteil laut Umweltbundesamt 9,1 Prozent.

Bundesumweltministerin Steffi Lemke und die Verbraucherzentrale Thüringen befürworten derweil die Ausweitung, die einen positiven Beitrag zur Verpackungsmüllreduktion und zur Übersichtlichkeit für Verbraucher darstelle. Zusätzlich kam das BfR in seiner vorläufigen Einschätzung zu dem Ergebnis, dass bei sachgerechter Reinigung der Automaten kein Gesundheitsrisiko und keine Auswirkungen auf die Lebensmittelsicherheit zu erwarten seien.

Die Pfandausweitung auf einen größeren Bezugsbereich ist nur eine von vielen derzeitigen und sich bereits anbahnenden Bemühungen der Politik, das Produktverpackungsmanagement nachhaltiger zu gestalten. Unternehmen sollten daher stets sich wandelnde Stakeholderinteressen beobachten, um unternehmerische Strategien frühzeitig anpassen zu können.

Issue-Risk-Monitoring

Bei unerwarteten Ereignissen, negativen Themen und kritischen Anfragen von Stakeholdern, wie NGOs, Medien und Verbrauchern helfen wir Ihnen, komplexe Sachverhalte einzuschätzen, potenzielle Risiken zu bewerten und die Kommunikation angemessen zu gestalten.

Im Sinne eines umfassenden Reputationsschutzes für Unternehmen und Marken machen wir Sie fit für den proaktiven und reaktiven Umgang mit diesen Herausforderungen, um die Öffentlichkeitsarbeit zielführend und erfolgreich durchzuführen - denn „Issues“ sind unser Alltag.

  • Welche Risikothemen betreffen Ihr Unternehmen wirklich?
  • Welche Anspruchsgruppen stehen dahinter, mit welchem Ziel?
  • Welche Maßnahmen sind angemessen und lassen sich umsetzen?
  • Wie sollte eine Kommunikation strategisch, konzeptionell erfolgen?
     

Ansprechpartnerin
Lena Meinders
Geschäftsführerin
Telefon:  + 49 (0)228 98 57 0
lena.meinders(at)afc.net