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26.05.2023

Issue der Woche: Die Spatzen pfeifen es von den – Bäumen?!

Die vom EU-Parlament bereits im April beschlossene Verordnung zu entwaldungsfreien Lieferketten wurde nun vom Europäischen Rat verabschiedet. Die Verordnung soll sicherstellen, dass die Produktion von Agrargütern, die auf dem europäischen Markt gehandelt werden, keine weitere Zerstörung von Wäldern verursacht. Bisher waren die internationalen Handelsaktivitäten der EU mitverantwortlich für den Klimawandel und den Rückgang der Biodiversität, allein zwischen 2005 und 2017 waren 16 % der gerodeten Waldflächen weltweit auf EU-Handelsaktivitäten zurückzuführen. Zukünftig sollen in die EU daher nur noch Produkte eingeführt werden dürfen, welche auf Flächen erzeugt wurden, die nach dem 31. Dezember 2020 nicht mehr entwaldet wurden. Die Verordnung betrifft entwaldungstreibende Rohstoffe wie Soja, Palmöl, Kakao und Kaffee sowie verarbeitete Produkte wie Schokolade und tritt nach einer Übergangsfrist, für große Unternehmen ab Dezember 2024 und für kleine Unternehmen ab Juni 2025, in Kraft. 

Die neue Entwaldungsverordnung soll neben dem Beitrag zum Umweltschutz auch lokale Kleinbauern stärken und indigene Völker schützen. Sie könnte allerdings gleichzeitig auch einen Preisanstieg bei Lebens- und Futtermitteln verursachen. Umweltschutzorganisationen fordern nun verstärkte Kontrollen der Vorschriften und hohe Strafen bei Verstößen. Und auch die EU sieht für Verstöße gegen die neue Verordnung strenge Konsequenzen vor: Unternehmen, die sich nicht an die Regulierungen halten, müssen mit Höchststrafen von mindestens 4 % ihres Jahresumsatzes in der EU rechnen.

Unternehmen der Agrar- und Ernährungswirtschaft stehen somit einmal mehr neuen Herausforderungen im Lieferkettenmanagement gegenüber. Für betroffene Unternehmen ist es deshalb besonders wichtig, die eigenen Lieferketten bereits jetzt sorgfältig auf die Rohstoffherkünfte zu prüfen und Maßnahmen zu ergreifen, um die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens zu sichern.

Issue-Risk-Monitoring

Bei unerwarteten Ereignissen, negativen Themen und kritischen Anfragen von Stakeholdern, wie NGOs, Medien und Verbrauchern helfen wir Ihnen, komplexe Sachverhalte einzuschätzen, potenzielle Risiken zu bewerten und die Kommunikation angemessen zu gestalten.

Im Sinne eines umfassenden Reputationsschutzes für Unternehmen und Marken machen wir Sie fit für den proaktiven und reaktiven Umgang mit diesen Herausforderungen, um die Öffentlichkeitsarbeit zielführend und erfolgreich durchzuführen - denn „Issues“ sind unser Alltag.

  • Welche Risikothemen betreffen Ihr Unternehmen wirklich?
  • Welche Anspruchsgruppen stehen dahinter, mit welchem Ziel?
  • Welche Maßnahmen sind angemessen und lassen sich umsetzen?
  • Wie sollte eine Kommunikation strategisch, konzeptionell erfolgen?
     

Ansprechpartnerin
Lena Meinders
Senior Consultant
Telefon:  + 49 (0)228 98 57 0
lena.meinders(at)afc.net