Ein namhafter Discounter kündigte kürzlich an, die Preise für Fleischersatzprodukte an die Preise für Fleischprodukte anzugleichen und damit das Preisniveau der pflanzlichen Alternativen um rund 20 Prozent zu senken. Damit sollen vor allem Flexitarier angesprochen werden. Diese machen laut einer Umfrage im Auftrag des Bundesverbandes des Deutschen Lebensmittelhandels (BVLH) rund 41 Prozent der Verbraucher:innen aus. Aus der Umfrage geht außerdem hervor, dass 43 Prozent der Befragten mehr vegane Produkte kaufen würden, wenn diese günstiger angeboten würden.
Der Discounter betonte, dass man Menschen dabei unterstützen wolle, nachhaltiger zu leben und eine freie Kaufentscheidung zu treffen. Ein Vertreter der Handelskette wies darauf hin, dass die Grenzen des Planeten bei der Ernährung berücksichtigt werden müssten und die Ernährung von zukünftig zehn Milliarden Menschen nur möglich sei, wenn der Fleischkonsum reduziert würde.
Kritisiert wird das Vorhaben unter anderem von Vertretern aus der Landwirtschaft. Tierische Lebensmittel würden mit der Kampagne indirekt in ein schlechtes Licht gerückt. Außerdem finde eine Preisverzerrung statt, die das intakte Preisgefüge destabilisiere.
Marktdaten aus den letzten Jahren zeigen einen deutlichen Konsumtrend von mehr pflanzenbasierten Lebensmitteln. Unternehmen sind gut beraten, zu prüfen, inwiefern eine Anpassung der Unternehmensstrategie sowie das Ergreifen von Maßnahmen notwendig ist, um resilient und zukunftsfähig aufgestellt zu sein und eine nachhaltige Wettbewerbsfähigkeit sicherzustellen.
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