Die Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) fordert die Einrichtung einer Preisbeobachtungsstelle zum Schutz der Verbraucher vor intransparenten und überhöhten Lebensmittelpreisen. Die Ergebnisse einer Machbarkeitsstudie sollen die Umsetzbarkeit einer solchen Einrichtung bestätigen. Kritiker bleiben aber skeptisch.
Letzte Woche hat die vzbv Ergebnisse einer Machbarkeitsstudie veröffentlicht. Sie fordert eine Preisbeobachtungstelle, die Preise und Kosten entlang der Wertschöpfungskette aufzeigt und für mehr Transparenz sorgen soll. Hintergrund der Forderung ist der Anstieg der Lebensmittelpreise seit 2021, der sich nach Einschätzung der Verbraucherzentrale nicht allein durch höhere Rohstoffpreise und Produktionskosten erklären lässt. Auf europäischer Ebene hat die Europäische Kommission im April 2024 das Agriculture and Food Chain Observatory (AFCO) eingerichtet, das ähnliche Ziele verfolgt.
Befürworter argumentieren, dass eine solche Einrichtung in Zeiten von hoher Inflation dazu beitragen könne, intransparente Preisgestaltungen offen zu legen und damit den Wettbewerb zugunsten der Verbraucher zu verbessern. Sie sei auch geeignet, die Position der Landwirte in der Lebensmittelversorgungskette zu stärken. In anderen Ländern gebe es bereits eine solche Beobachtungsstelle.
Kritiker, darunter Politiker, Ökonomen und Vertreter von Branchenverbänden, warnen jedoch vor negativen Effekten. Sie befürchten, dass mehr Transparenz zu einer Preisangleichung führen und damit höhere Preise zur Folge haben könnte. Zudem sei die Umsetzung aufgrund der Vielzahl an Produkten und der komplexen Strukturen extrem anspruchsvoll und ressourcenintensiv sowie kaum in Einklang mit dem Wettbewerbsrecht zu bringen. Verbraucher hätten zudem viele Möglichkeiten, sich über Angebote und Grundpreise im Lebensmitteleinzelhandel zu informieren und ihren Konsum danach auszurichten.
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