Laut der Verbraucherzentrale Bundesverband (VZBV) trägt der Zuckerkonsum maßgeblich zur Entstehung von Übergewicht und Adipositas sowie zahlreichen damit verbundenen Erkrankungen bei. Dazu zählen Diabetes mellitus Typ 2, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Karies. Süßgetränke spielen dabei eine besonders relevante Rolle für eine hohe Zucker- und Kalorienzufuhr, wobei Deutschland im europäischen Vergleich einen überaus hohen Pro-Kopf-Verbrauch dieser Getränke aufweist.
Vor diesem Hintergrund fordert die VZBV eine Herstellerabgabe, welche proportional zum Zuckergehalt der Getränke ansteigt und einen zusätzlichen Anreiz zur Zuckerreduktion darstellen soll. Der Einsatz von Süßstoffen soll in die Abgabe einbezogen werden. Laut Lebensmittelpraxis und Lebensmittelzeitung entgegnet die Wirtschaftsvereinigung Alkoholfreie Getränke diesem Vorschlag mit Kritik. Es sei bereits eine „breite Vielfalt“ an kalorienreduzierten alkoholfreien Getränken am Markt vertreten und die Bemühungen der Branche im Rahmen der Nationalen Reduktions- und Innovationsstrategie würden „ignoriert“. Es gebe zudem keinen Nachweis, dass eine solche Intervention die gesundheitliche Situation nachhaltig verbessern könne.
„Der Kuschelkurs von Ernährungsministerin Julia Klöckner, die Lebensmittelindustrie freiwillig zu einer Zuckerreduktion zu bewegen, ist zum Scheitern verurteilt.“
Quelle: Luise Molling, foodwatch
Bereits 2018 hatte foodwatch auf die Probleme aufmerksam gemacht, welche durch zuckerhaltige Getränke entstehen können. Deutschland habe allerdings wenig Anreize, den Zuckergehalt in Getränken zu senken. Die in Großbritannien bereits eingeführte Steuer hätte zu einer Reduzierung des Zuckergehalts durch einen Großteil der Hersteller auf dem britischen Markt geführt. Schon damals hat die Organisation die Bundesregierung aufgefordert, eine „Limo-Steuer nach britischem Vorbild“ einzuführen
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