Precision Farming ist in den letzten Jahren stärker in den Fokus der wissenschaftlichen Forschung gerückt. Es bietet einen ganzheitlichen Systemansatz, der Landwirten hilft, die räumliche und zeitliche Ernte sowie die Bodenvariabilität innerhalb eines Feldes zu steuern, um die Rentabilität zu steigern, Ernte und Qualität zu optimieren und Kosten zu senken. In einem Fachbeitrag hat unsere Beraterin Dr. Margit Paustian die Möglichkeiten von Precision Farming näher untersucht.
Da in den jüngeren Studien zur Adoption von Precision Farming nur einzelne Aspekte berücksichtigt wurden, war es Ziel dieser Studie, betriebliche und sozio-demografische Faktoren zu testen und ihren Einfluss auf die Nutzung von Precision Farming in deutschen Ackerbaubetrieben zu untersuchen. Die Ergebnisse einer binär-logistischen Regressionsanalyse zeigen, dass mehrere Faktoren einen positiven Einfluss auf die Nutzung von Precision Farming haben (z. B. Lohnunternehmen als weiterer Betriebszweig neben dem Ackerbau, Erfahrung des Betriebsleiters im flanzenbau etc.). Negative Einflussfaktoren auf die Nutzung von Precision Farming sind hingegen das Vorhandensein von weniger als 100 ha Ackerland und der Anbau von Gerste in der Fruchtfolge.
Die Ergebnisse der Studie bieten vielfältige Ansatzpunkte für die weitere Verbreitung von Präzisionslandwirtschaftstechnologien und für zukünftige Forschungsansätze auf den Einsatz und der Nutzung von Precision Farming-Technologien.
Den vollständigen Artikel finden Sie in der Fachzeitschrift Precision Agriculture:
Paustian, Margit and Ludwig Theuvsen. “Adoption of precision agriculture technologies by German crop farmers.” Precision Agriculture (2016). DOI: 10.1007/s11119-016-9482-5.