In Zeiten jüngster Lebensmittelkrisen um Pferdefleisch, Bio-Eier, Aflato-xin in Futter und weiteren öffentlichen Diskussionen um Kontaminatio-nen in Fleisch oder vermeintlichen Mogelpackungen ist das Servicean-gebot der BVE mit ihrem operativen und präventiven Krisenmanage-ment aktueller den je. Die Erfahrungsberichte der Dienstleister aus sie-ben Jahren BVE-Krisenmanagement am 18. März 2013 im Vorfeld des HDE/BVE-Unternehmertages im Gürzenich sind auf reges Interesse der rund 80 Teilnehmer gestoßen.
Moderiert von Dr. Michael Lendle, AFC Risk & Crisis Consult, betonten die Referenten die Wichtigkeit des präventiven und reaktiven Risiko- und Krisenmanagements aus der Sicht seines Fachbereichs. Dabei wurde deutlich, wie hilfreich eine gute Vorbereitung auf den Ernstfall und die präventive Auseinandersetzung mit einer potentiellen Krise ist.
Peter Feller, BVE, blickte auf die Anfänge der Serviceleistung „BVE-Krisenmanagement" zurück und erläuterte die bemerkenswerte Entwicklung. Mit Stolz schaut er auf rund 50 Mitglieder und ist sich sicher, dass in Zukunft vor allem noch mehr mittelständische Unternehmen der Ernährungsindustrie das Dienstleistungsangebot nutzen werden.
Anschießend stellte Julia Sturmfels, AFC, in ihrem Vortrag das Krisenmanagement nach Best Practice vor. Dabei erläuterte sie sowohl die Ursachen als auch potentielle Risiken einer Krise und ging im Krisenablauf ebenfalls auf den Umgang mit NGOs, Medien und Behörden ein.
Die Leistungen der Verbände im Krisenfall erklärte RA Dr. Marcus Girnau, Bund für Lebensmittelrecht und Lebensmittelkunde (BLL). Er sagte, dass der präventive und offene Kontakt zwischen Unternehmen und den für sie zuständigen Behörden der Lebensmittelüberwachung essentiell bleibt. Dabei habe sich die BLL-Krisenmanager Datenbank als zentrale Informationsplattform im Krisenfall bewährt.
Philipp Hennerkes von der Kommunikationsagentur Edelman referiert über das kommunikative Verhalten im Krisenfall. Er berichtet über seine Erfahrungen mit der Zunahme vielschichtiger Interessengruppen, der steigenden Komplexität des Krisenumfelds und die dynamische Themenentwicklung in den letzten Jahren. Trotz zunehmender Herausforderungen machte er den Teilnehmern klar, wie Kommunikation bzw. aktives Kommunikationsverhalten im Krisenfall als Erfolgsfaktor zum Überstehen der Krise angewendet werden kann.
Die zu beachtenden rechtlichen Aspekte bei einer Produktkrise behandelte RA Dr. Markus Grube, Krell Weyland Grube Rechtsanwälte. Er stellte dabei nicht nur die gesetzlichen Grundlagen vor, sondern diskutierte mit den Teilnehmern anhand von Fallbeispielen die sicherheitsrechtliche Bewertung im Krisenfall.
Dr. Roy Hörner, SGS Germany, berichtete über seine Erfahrungen im Laboreservice zur Stärkung der unternehmerischen Eigenkontrolle. Dabei schilderte er die analytische Vorgehensweise bei großen Lebensmittelskandalen ebenso eindrucksvoll wie bei Vorfällen in einzelnen Unternehmen.
Das gesamte Veranstaltungsprogramm 2013 finden Sie hier.
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