Je höher der Anteil pflanzlicher Lebensmittel in der Ernährung, desto geringer der ökologische Fußabdruck, so das Resultat einer kürzlich vom WWF durchgeführten Studie zum Einfluss der Ernährung auf die biologischen Vielfalt. Ihr zufolge seien 77 Prozent des ökologischen Fußabdrucks auf tierische Erzeugnisse zurückzuführen. Begründet werde dies durch den enormen Flächenbedarf, der für die Erzeugung tierischer Produkte benötigt werde, so der WWF. Nur 23 Prozent des ökologischen Fußabdruckes seien auf pflanzliche Lebensmittel zurückzuführen. Der WWF fordert bis 2023 die Einführung einer Ernährungsstrategie gemäß dem Konzept der „Planetary Health Diet“, wobei der Fokus auf dem vermehrten Verzehr pflanzlicher Produkte liege. Zusätzlich fordert die NGO eine Nachhaltigkeits-Steuer sowie die Ausweitung des heimischen Anbaus von Obst und Gemüse.
Auch der Weltbiodiversitätsrat (IPBES) warne davor, dass Millionen Tier- und Pflanzenarten aufgrund der aktuellen Ernährungsweise in wenigen Jahrzenten aussterben könnten, schildert das RND. Das Ernährungssystem habe eine entscheidende Wirkung auf das Artensterben und sei zu 70 Prozent für den Verlust der biologischen Vielfalt an Land und zu 50 Prozent für den Verlust der Vielfalt in Flüssen und Seen verantwortlich. Infolgedessen fordert das RND einen bewussten Lebensmittelkonsum der Bevölkerung, sowie eine Reduktion des Sojaanbaus.
Laut WWF mache der Sojaanbau rund 29 Prozent des Fußabdrucks Biodiversität aus. Greenpeace bemängelt, dass durch die Erzeugung von Soja und Fleisch Naturgebiete und ganze Völker von Flächen vertrieben würden. Greenpeace-Aktivist*innen protestieren nun gegen Sojaimporte für die Massentierhaltung und fordern an ein strenges EU-Gesetz zum Schutz von Wäldern, Menschen und Natur.
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