Das seit Januar geltende Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz (LkSG) verpflichtet Unternehmen potenzielle Verstöße gegen die Menschenrechte wie Kinderarbeit und Diskriminierung, aber auch im Umweltschutz wie Verbringung gefährlicher Abfälle auszuschließen. Unternehmen sind aufgefordert, jährlich einen Bericht über die Erfüllung der Sorgfaltspflichten zu erstellen und auf ihrer Internetseite kostenlos zu veröffentlichen.
Um sich ein Bild über die Einhaltung des Gesetzes vor Ort zu machen, besuchten Bundesentwicklungsministerin Schulz und der Bundesarbeitsminister Heil einige Unternehmen in Westafrika und stellten fest, dass es offenbar deutsche Unternehmen gibt, die bereits auf die Einhaltung von Menschenrechten und Umweltstandards bei der Produktion in ihrer gesamten Lieferkette achten. Dennoch sei bisher nicht bei allen Wirtschaftsverbänden durchgedrungen, dass globale Profite auch globaler Verantwortung bedürften.
Mit dem Titel „Ausbeutung im Gemüsegarten Europas“ berichtete jüngst die Tagesschau, dass trotz Lieferkettengesetz in deutschen Supermärkten weiterhin spanische Bio-Tomaten landen, die von Migranten unter menschenunwürdigen Bedingungen produziert werden. Spanische Gewerkschaften berichten von einem „System der Angst“ mit Lohnunterschlagung, fehlendem Gesundheitsschutz und schlechten Lebensbedingungen für die Erntehelfer.
Um eine sozial-ökologischen Nachhaltigkeit entlang von Lieferketten tatsächlich zu erzielen, sollten Industrie und Handelsunternehmen nicht nur die LkSG-Compliance-Vorschriften erfüllen, sondern konkrete Maßnahmen zur Vermeidung von Nachhaltigkeitsrisiken gemeinsam abstimmen und wirkungsvoll umsetzen.
Issue-Management
Bei unerwarteten Ereignissen, negativen Themen und kritischen Anfragen von Stakeholdern, wie NGOs, Medien und Verbrauchern helfen wir Ihnen, komplexe Sachverhalte einzuschätzen, potenzielle Risiken zu bewerten und die Kommunikation angemessen zu gestalten.
Im Sinne eines umfassenden Reputationsschutzes für Unternehmen und Marken machen wir Sie fit für den proaktiven und reaktiven Umgang mit diesen Herausforderungen, um die Öffentlichkeitsarbeit zielführend und erfolgreich durchzuführen - denn „Issues“ sind unser Alltag.
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