Schließen

30.06.2023

Issue der Woche: Ist das Kunststoff - oder kann das weg?!

Das Bundesumweltministerium hat einen Gesetzentwurf zur Verringerung von Verpackungsmüll erarbeitet, der Vorgaben für Kunststoff-Getränkeverpackungen im Einzelhandel beinhaltet. Ähnliche Reglementierungen sieht auch der Entwurf der EU-Verpackungsverordnung (PPWR) vor, welcher konkrete Mehrwegquoten bei Getränken angibt: Ab 2030 sollen 10 Prozent, ab 2040 25 Prozent aller Getränke in Mehrwegverpackungen angeboten werden. Nun hat ein marktführender Discounter angekündigt, bereits ab 2024 ein Mehrweggetränke-System zunächst testweise einzuführen, um die Umsetzung der geplanten gesetzlichen Vorgaben in der Praxis zu überprüfen.

Laut dem Geschäftsführer der Wirtschaftsvereinigung Alkoholfreie Getränke (wafg) würde eine Listungspflicht von Mehrweg im Discount zu erheblichen Herausforderungen für Supermärkte und den Fachhandel sowie für kleine und mittelständische Hersteller führen. Außerdem sei alleinig durch das Angebot von Mehrwegverpackungen noch nicht sichergestellt, dass diese von Verbraucher:innen auch angenommen werden. Darüber hinaus stellt die Industrie die Mehrwegziele auch wegen möglicher gesundheitlicher und hygienischer Bedenken der Verbraucher:innen in Frage.

Umweltorganisationen befürworten hingegen die geplanten gesetzlichen Vorgaben zur Vermeidung von Verpackungsmüll und sehen die quantitativen Vermeidungsziele als ersten Schritt in die richtige Richtung. Sie fordern darüber hinaus ambitioniertere Quoten zu Mehrwegverpackungen ab 2030 bzw. 2040.

Im Sinne der Nachhaltigkeit sind Unternehmen gut beraten, frühzeitig zukunftsgerichtete Konzepte zur Vermeidung von Einwegkunststoff zu entwickeln, die ökonomisch rentabel wie auch effektiv sind, um sowohl den gesetzlichen als auch den gesellschaftlichen Ansprüchen gerecht zu werden.

Issue-Risk-Monitoring

Bei unerwarteten Ereignissen, negativen Themen und kritischen Anfragen von Stakeholdern, wie NGOs, Medien und Verbrauchern helfen wir Ihnen, komplexe Sachverhalte einzuschätzen, potenzielle Risiken zu bewerten und die Kommunikation angemessen zu gestalten.

Im Sinne eines umfassenden Reputationsschutzes für Unternehmen und Marken machen wir Sie fit für den proaktiven und reaktiven Umgang mit diesen Herausforderungen, um die Öffentlichkeitsarbeit zielführend und erfolgreich durchzuführen - denn „Issues“ sind unser Alltag.

  • Welche Risikothemen betreffen Ihr Unternehmen wirklich?
  • Welche Anspruchsgruppen stehen dahinter, mit welchem Ziel?
  • Welche Maßnahmen sind angemessen und lassen sich umsetzen?
  • Wie sollte eine Kommunikation strategisch, konzeptionell erfolgen?
     

Ansprechpartnerin
Lena Meinders
Senior Consultant
Telefon:  + 49 (0)228 98 57 0
lena.meinders(at)afc.net