Mit der Debatte um den Wirkstoff Flufenacet (FFA) wird der ständige Balanceakt zwischen Umwelt- und Verbraucherschutz sowie der landwirtschaftlichen Praxis in der Diskussion um die Zulassung von Pflanzenschutzmitteln erneut deutlich. Während Unternehmen unter wachsendem Druck stehen, ihre Produktionsmethoden nachhaltiger zu gestalten, sind Landwirte auf wirksame Mittel zur Schädlings- und Unkrautbekämpfung angewiesen.
Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) hat ein Eilverfahren gegen die Zulassung von zwei Herbiziden mit dem Wirkstoff FFA eingeleitet. Hintergrund ist die negative Bewertung des Wirkstoffs durch die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) wegen festgestellter Risiken im September 2024. Im Folgemonat erfolgte die Ankündigung des Widerrufs der Zulassungen für FFA-haltige Pflanzenschutzmittel durch das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL), der bislang jedoch nicht umgesetzt wurde.
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Für die Umsetzung verwies das BVL kürzlich auf die „unmittelbar bevorstehende“ gemeinsame Beschlussfassung der EU-Kommission und der EU-Mitgliedstaaten. Befürworter des sofortigen Verbots sehen in der andauernden Verwendung von FFA jedoch eine Gefahr für Mensch und Umwelt. Sie kritisieren, dass das BVL untätig bleibe und die Interessen der Pflanzenschutzmittelkonzerne über den Schutz der Bevölkerung stelle.
Hersteller betonen hingegen, dass bei ordnungsgemäßer Verwendung kein Risiko für die menschliche Gesundheit oder für die Umwelt bestehe. Bauernverbände verweisen zudem auf fehlende Alternativen und negative Auswirkungen eines Verbotes auf Wettbewerb und landwirtschaftliche Praxis. Problematisch sei in dem Kontext auch das europäische Zulassungsverfahren, das den Marktzugang für moderne Wirkstoffalternativen unattraktiv mache.
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