Eine Laboranalyse der FH Bremerhaven im Auftrag von Spiegel und NDR hat unter anderem in Produkten von Edeka, Rewe und Tönnies Separatorenfleisch nachgewiesen. Neun der 30 untersuchten Proben enthielten laut Analyse Separatorenfleisch. Auf keiner der betroffenen Verpackungen sei eine entsprechende Kennzeichnung gewesen.
Die Franz Wiltmann GmbH und die Zur Mühlen Gruppe äußerten in Folge der Laborergebnisse, dass in ihren Produkten kein Separatorenfleisch enthalten sei. Auch der Hersteller Wiesenhof bekräftigte in einer Stellungnahme, dass die Verwendung von Separatorenfleisch ausgeschlossen sei. Er kritisierte die verwendete Methodik zum Nachweis des Separatorenfleisches, da sie zuvor nicht in der Praxis erprobt wurde und möglicherweise fehleranfällig sei. Die Vorwürfe seien aufgrund dieser Basis aus Sicht des Herstellers „haltlos“.
Foodwatch fordert den Rückruf der betroffenen Produkte, denn Ware, die Separatorenfleisch enthält, dürfe nur verkauft werden, sofern dies auf der Verpackung gekennzeichnet sei. Lebensmittelklarheit fordert in diesem Zusammenhang eine eindeutige und klare Kennzeichnung der Produkte, die Separatorenfleisch enthalten.
Zahlreiche Organisationen, unter anderem Utopia und Öko-Test, sehen generellen Handlungsbedarf innerhalb der Fleischindustrie. Utopia kritisierte bereits zuvor die katastrophalen Arbeitsbedingungen bei Tönnies und die Verteilung von tierischen Überresten auf den Feldern. Öko-Test bemängelt, dass durch den aktuellen Skandal grundlegende Probleme der Fleischwirtschaft, wie die katastrophale Tierhaltung, vernachlässigt würden.
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