Issue der Woche: BZL ermittelt niedrigsten Milchverbrauch seit 30 Jahren

Eine kürzlich veröffentlichte Pressemitteilung des Bundesinformationszentrums Landwirtschaft (BZL) umfasst die Auswertung des Milchmarktes 2021. Der Pro-Kopf-Verbrauch von Milch ist 2021 auf 47,8 kg gesunken. Grund sei die steigende Nachfrage nach pflanzlichen Milchalternativen, so der BZL. Der Pro-Kopf-Verbrauch von Butter, Milchfett- und Milchstreicherzeugnissen ist auf 6,1 kg gefallen, während der Käseverbrauch mit 25,3 kg konstant zum Vorjahr ist.

Der ukrainische Krieg und steigende Energiepreise lassen die Lebensmittelpreise „explodieren“, berichtet der WDR, wodurch der Pro-Kopf-Konsum von Milch in Zukunft weiter abfallen könne. Eine Preisanhebung beim Erzeugerpreis ließe sich jedoch nicht umgehen, da Milchbauern die gestiegenen Kosten kompensieren müssen, so der Milchindustrie-Verband e.V. (MIV).

Der Bayerische Bauernverband (BBV) befürchtet zusätzlich eine Milchknappheit. Landwirte würden aufgrund steigender Kosten versuchen Milch verstärkt nur über Grundfutter zu erzeugen. Das Resultat sei, dass die Milchleistung pro Kuh zurückgehe. Der BBV vermutet zusätzlich einen Rückgang der Tierbestände infolge verstärkter Tierhaltungsvorgaben.

Unter anderem Umweltschutzorganisationen, wie z.B. Greenpeace, fordern eine drastische Verringerung des Öl-Verbrauches, um das kürzlich vorgestellte Öl-Embargo, den Import von russischem Öl zu stoppen, zu erreichen. Der MIV-Vorsitzende kritisiert, dass solche Forderungen zu einem Versagen der Lieferketten führen können.

Issue-Management

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Head of Issue Management
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